André Lindemann als BDÜ-Präsident wiedergewählt – Groethuysen und Wagner neu im Vorstand

Das neue Vorstandsteam des BDÜ: Vordere Reihe von links nach rechts: Marie-Thérèse Wagner (Bundesschatzmeisterin), Dr. Thurid Chapman (Dolmetschen und Übersetzen im juristischen Bereich), Francisco Kuhlmann (Soziale Medien), Monika Eingrieber (Dolmetschen). Hintere Reihe: André Lindemann (Präsident), Ralf Lemster (Übersetzer und Dolmetscher als Unternehmer), Karl-Heinz Trojanus (MDÜ und Terminologie), Cornelia Groethuysen (Aus- und Weiterbildung). Nicht mit im Bild: Norma Keßler (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit).

Auf der ordentlichen Jahresmitgliederversammlung des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer e. V. (BDÜ) am 22. und 23. März 2014 in Karlsruhe wurde André Lindemann von den Delegierten der Mitgliedsverbände einstimmig erneut zum Präsidenten gewählt. Damit lenkt der Diplom-Sprachmittler aus Brandenburg nach drei Jahren im Amt für zwei weitere Jahre die Geschicke des BDÜ.

Seit April 2011 ist Lindemann Präsident des Verbandes, dem er selbst schon seit dem Jahr 1993 angehört. Er arbeitet als angestellter Dolmetscher und Übersetzer für die Polizei in einer gemeinsamen deutsch-polnischen Dienststelle im polnischen Swiecko. Seine Aufgaben als Präsident des BDÜ erfüllt er im Rahmen eines Ehrenamts.

Während seiner ersten Amtszeit ist der größte deutsche Verband der Branche von etwa 7.000 Mitgliedern auf mehr als 7.500 Mitglieder gewachsen.

„Der BDÜ hat sich in den vergangen Jahren prächtig entwickelt“, so Lindemann angesichts der steigenden Mitgliederzahlen. „In meiner zweiten Amtszeit will ich gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen die Themen weiterbegleiten, die wir in den letzten Jahren angestoßen haben.“

Strukturreform, Professionalisierung, Interessenvertretung künftig im Mittelpunkt

Zu diesen Themen zählt zum Beispiel die Strukturreform des BDÜ mit dem Ziel einer weiteren Professionalisierung der Verbandsarbeit. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag und liegt in der Interessenvertretung im politischen Bereich, so zum Beispiel auf den Themen „Dolmetschen im Gesundheitswesen“ und „Altersvorsorge für Selbstständige“.

In den vergangenen Jahren hat sich Lindemann, zusammen mit anderen Akteuren der Branche, erfolgreich für eine bessere Vergütung von Dolmetschern und Übersetzern engagiert, die für die Justiz arbeiten. Deren Honorar wurde im Zuge der Novellierung des JVEG (Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz) angehoben, das im Rahmen des zweiten Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes im August 2013 in Kraft trat.

„Zu meinen Zielen in diesem Jahr zählt die Verbesserung des öffentlichen Auftritts des Verbandes“, kündigte Lindemann an. So soll die BDÜ-Website neu gestaltet werden, und auch die Nutzung der Sozialen Medien möchte der BDÜ-Präsident verstärken.

Großveranstaltung FIT-Kongress steht als Nächstes an

Doch so manches Thema muss bis zum Herbst warten, denn zunächst steht der FIT-Kongress im Sommer 2014 vor der Tür: Ein Großteil der Ressourcen des Bundesverbandes fließen jetzt in die Organisation des 20. Weltkongresses des Weltübersetzerverbandes FIT (Fédération Internationale des Traducteurs). Der BDÜ ist Ausrichter der internationalen Fachkonferenz, die vom 4. bis 6. August in Berlin stattfindet.

Eingrieber im Amt bestätigt

Neben der Wahl des Präsidenten standen weitere Wahlen für Ämter im Bundesvorstand auf der Tagesordnung der Jahresmitgliederversammlung: Diplom-Dolmetscherin Monika Eingrieber wurde im Amt der Vizepräsidentin, Ressort Dolmetschen, einstimmig bestätigt.

Groethuysen und Wagner neu im Vorstand

Neu im Team des Bundesvorstands ist Cornelia Groethuysen, die das Ressort Aus- und Weiterbildung übernimmt. Die staatlich geprüfte Übersetzerin für Englisch ist Nachfolgerin von Susanne Fülle-Delbarre, die das Amt seit 2008 bekleidete.

Ebenfalls neu im Team des Bundesvorstands ist die staatlich geprüfte Übersetzerin für Französisch Marie-Thérèse Wagner als Bundesschatzmeisterin. Sie folgt Ingrid Nøkleby-Braun, die das Amt der Bundesschatzmeisterin zwölf Jahre innehatte.

Auszeichnung für Fülle-Delbarre und Nøkleby-Braun

Die scheidende Bundesschatzmeisterin und Susanne Fülle-Delbarre erhielten als Dank für ihr Engagement die goldene Ehrennadel des BDÜ.

Über den BDÜ

Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) ist mit über 7.500 Mitgliedern der größte deutsche Berufsverband der Branche. Er repräsentiert etwa 80 Prozent aller organisierten Dolmetscher und Übersetzer in Deutschland und vertritt seit 1955 deren Interessen. Die beiden Berufe werden oft miteinander verwechselt, sind jedoch unterschiedlich: Übersetzer arbeiten mit Texten, also schriftlich. Dolmetscher arbeiten hingegen mit der gesprochenen Sprache. Eine BDÜ-Mitgliedschaft steht für Qualität, denn alle Mitglieder mussten vor Aufnahme in den Verband ihre fachliche Qualifikation für den Beruf nachweisen. Die Mitgliederdatenbank im Internet hilft bei der Suche nach Dolmetschern und Übersetzern für mehr als 80 Sprachen.

www.bdue.de

[Text: Birgit Golms. Quelle: Pressemitteilung BDÜ, 2014-03-24. Bild: BDÜ.]