Die Rheinische Post berichtet über „rumänische und bulgarische Staatsbürger“ (gemeint sind Roma), die bei der Beantragung staatlicher Beihilfen von dolmetschenden Landsleuten über den Tisch gezogen werden:
Es gab Fälle, in denen der vermeintliche Vertraute unkorrekt übersetzt hat, weiß [der Leiter des Duisburger Jobcenters] Maul. Und seine Mitarbeiter haben auch schon mitbekommen, dass der eine oder andere Dolmetscher seinen Klienten versucht zu verkaufen, dass man für das Antragstellen Geld bezahlen müsse, das er sich dann aber einsteckt.
Um solche kriminellen Aktionen zu verhindern, hat das Jobcenter nicht nur Mitarbeiter, die die bulgarische oder rumänische Sprache beherrschen, sondern in allen Niederlassungen gibt es Dolmetscher, die das Vertrauen der Agentur haben.
Die Zahl der Roma, die Hartz IV beantragen, steigt nach Angaben der Zeitung kontinuierlich. Bis Dezember 2013 seien es allein beim Jobcenter Duisburg 817, bis Ende Juni dieses Jahres schon 1.241 gewesen. Das Jobcenter rechne mit monatlich 40 Neuzugängen.
„Die Anträge werden zentral bearbeitet. Betrugsversuche werden dadurch schwieriger“, heißt es weiter. Zudem habe das Jobcenter auf Anraten der Polizei Lesegeräte angeschafft, mit denen die Echtheit von Ausweisen und Pässen geprüft werden kann.
[Quelle: Rheinische Post, 2014-08-04.]