InDialog 2015 in Berlin: Dialogdolmetschen in Konfliktsituationen – Programm jetzt online

Die Zahl der Menschen, die aus ihren Heimatländern vor Krieg und Hunger fliehen und in Europa eine sichere Bleibe suchen, ist in den letzten Monaten rasant gestiegen. Insbesondere in Deutschland, wo die Bundesländer zuletzt im Schnitt 10.000 neue Flüchtlinge pro Tag registrierten, wie der Spiegel unter Berufung auf das Bundesinnenministerium berichtete. Eine große Aufgabe mit besonderen Anforderungen für die ganze Gesellschaft und speziell auch für Dialogdolmetscher.

Pöllabauer: „Mangel an Weiterbildungsoptionen für Dolmetscher in Asylverfahren“

Auf der InDialog 2015 befassen sich Experten unter anderem im Rahmen der Session „Highly Sensitive Settings“ mit dieser Thematik. Dr. Sonja Pöllabauer vom Institut für Translationswissenschaft an der Universität Graz spricht auf der Konferenz. Sie sieht in Europa einen Mangel an Weiterbildungsoptionen für Dolmetscher in Asylverfahren. Um ihre Arbeit fair und effektiv durchführen zu können und ihrer großen Verantwortung gerecht zu werden, benötigen die Dolmetscher mehr als perfekte Sprachkenntnisse. Dabei helfen beispielsweise Curricula sich auf ein Arbeitsumfeld vorzubereiten, das interkulturelle Kompetenzen und einen passenden Umgang mit emotional aufgeladenen Situationen verlangt.

In Vorträgen und Diskussionen bieten Experten spannende Einblicke aus aller Welt in Bereichen wie Gesundheitswesen, Rechtssystem, öffentlicher Dienst, Bildung und Mediation.

Schwerpunkt „Technologie im Dialogdolmetschen“

Der Hauptschwerpunkt der InDialog-Konferenz 2015 ist die Technologie im Dialogdolmetschen sowie die damit verbundenen Auswirkungen, Möglichkeiten und Grenzen in Forschung, Ausbildung und Praxis. Zu den Themen, die diskutiert werden gehören „Der Umgang mit wachsender Mehrsprachigkeit und geografischer Distanz“, „Dialogdolmetschen: Ausbildung und Evaluation in verschiedenen Kontexten“, „Forschungsmethoden, Datensammlung und -analyse“, „Betreuung und psychologische Unterstützung für Dialogdolmetscher“.

InDialog parallel zur Expolingua

Die Konferenz findet in Verbindung mit der gleichzeitig stattfindenden Expolingua Berlin statt, der internationalen Messe für Sprachen und Kulturen.

Die InDialog richtet sich an Regierungsvertreter, Entscheidungsträger, Anbieter, Nutzer und Auftraggeber von Dolmetschdienstleistungen, Wissenschaftler, Ausbilder, Dolmetscher, Sprach- und Kulturmittler sowie Studenten.

Die Konferenz dient der Vernetzung und dem Austausch von Forschungsergebnissen und Best Practices.

InDialog – Dialogdolmetschen und Technologie
20.-21.11.2015
Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin

Normalpreis: Tageskarte 165 Euro, Zweitageskarte 295 Euro. Preis für unterstützende Organisationen: Tageskarte 150 Euro, Zweitageskarte 280 Euro. Die Gebühren beinhalten Mehrwertsteuer, Konferenzmaterialien, Getränke und Mahlzeiten.

Veranstalter: ICWE GmbH, www.icwe.net.

Das vollständige Programm kann hier abgerufen werden:

www.indialog-conference.com/programme.php

Links zum Thema auf uepo.de

[Text: ICWE. Quelle: Pressemitteilung ICWE. Bild: ICWE.]

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