Voland & Quist startet fussnoten.eu für Anmerkungen der Übersetzer

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Spartanisch und ohne Schnickschnack präsentiert sich die Startseite von fussnoten.eu. - Bild: UEPO.de

Unter dem Titel „Fußnoten – Übersetzungsjournale von Voland & Quist“ hat der unabhängige Kleinverlag ein neues Online-Projekt gestartet. Auf www.fussnoten.eu soll der Arbeit von Übersetzern mehr Raum gegeben werden – durch weiterführende Informationen zu im Verlag erschienenen Büchern.

Auf der Website werden Anmerkungen der Übersetzer veröffentlicht, die im Buch selbst keinen Platz gefunden haben. Diese Zusatzinformationen sollen „Erhellendes, Anekdotisches oder auch Amüsantes“ zur Lektüre beitragen. Dies kann auch in Form von Videos, Fotos oder Links geschehen.

Voland & Quist nutzt damit wieder einmal über den Buchdruck hinaus ein anderes Medium als sinnvolle Ergänzung des Buchs. Der Verlag ist bekannt dafür, den meisten seiner Bücher eine CD beizulegen, auf der der Autor aus seinem Werk liest. Ohnehin kümmert man sich in Berlin schwerpunktmäßig um für die Lesebühne oder den Vortrag geschriebee Prosa und Lyrik.

Einblick in Recherchearbeit von Übersetzern

Das neue Angebot ermöglicht einen Einblick in die umfangreiche Recherchearbeit von Übersetzern. Belletristisches Übersetzen ist mehr als das Übertragen von Worten und Sätzen in eine andere Sprache. Es erfordert Wissen um kulturelle Eigenheiten, die Geschichte und Gegenwartskultur der Länder von Ausgangs- und Zielsprache.

Den Anfang hat Thomas Weiler mit seinen Anmerkungen zur Übersetzung des neuen Romans von Ziemowit Szczerek (Sieben – Das Buch der polnischen Dämonen) gemacht, dessen Übersetzung aus dem Polnischen Mitte Oktober 2019 erscheint. Weiler hat in seine Kommentare eine Vielzahl von Bildern und Videos eingebunden.

Demnächst wird Alida Bremer Einblicke in ihre Arbeit am Roman Die Geschichte meiner Familie von 1941 bis 1991 und darüber hinaus der kroatischen Autorin Ivana Sajko gewähren, der im Frühjahr 2020 auf den Markt kommt.

Voland & Quist veröffentlicht junge, zeitgenössische Literatur

Jung, zeitgenössisch und urban ist die Literatur, mit der sich der 2004 in Berlin gegründete Verlag vorzugsweise beschäftigt. Hierzu gehört vor allem Prosa, Lesebühnenliteratur, Spoken-Word-Lyrik, Kinderbücher, Comedy sowie Romane und Erzählungen osteuropäischer Autoren. Geschäftsführer sind Karina Fenner, Leif Greinus und Sebastian Wolter.

2007 erhielt der Verlag den Arras-Preis, 2010 wurde er mit dem Kurt-Wolff-Förderpreis ausgezeichnet. Nora Gomringer gewann 2015 den Bachmannpreis, 2018 wurden Ivana Sajko und Alida Bremer mit dem Internationalen Literaturpreis des HKW Berlin geehrt.

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[Quelle: Pressemitteilung Voland & Quist.]