Hamburg: fördern & wohnen initiiert Runden Tisch zur Sprachmittlung

Runder Tisch in Hamburg
Teilnehmerinnen des ersten Runden Tisches besprechen Möglichkeiten der Zusammenarbeit. - Bild: f & w

Das städtische Sozialunternehmen fördern und wohnen (f & w) hat am 23. Oktober 2019 den ersten Runden Tisch zur Sprachmittlung in Hamburg veranstaltet. Die Initiativen zur Sprachmittlung im sozialen Bereich sollten sich dadurch kennenlernen und vernetzen.

Eingeladen waren zentrale Akteure in Hamburg, die Sprachmittlungsangebote für das Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen sowie Behörden haben oder planen. Neben dem Zentralen Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) nahmen auch teil:

  • Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Hamburg
  • Caritasverband für das Erzbistum Hamburg
  • IN VIA
  • Internationaler Bund (IB), Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit
  • SEGEMI, Seelische Gesundheit Migration und Flucht
  • MiMi, Verband für offene Kinder- und Jugendarbeit Hamburg

„Der Runde Tisch ist das Ergebnis unserer Fachveranstaltung Ende August. Die rege Podiumsdiskussion zeigte deutlich, dass es einen großen Wunsch nach Austausch gibt“, erklärt Feyza Evrin, die den Sprachmittlerpool bei f & w koordiniert.

Grundstein für bessere Vernetzung gelegt

In der ersten Runde wurde deutlich, dass die unterschiedlichen Angebote nicht nur spezifische Besonderheiten, sondern auch große Schnittmengen aufweisen. Vermittlungsstrukturen, rechtliche Formen der Zusammenarbeit mit Sprachmittlern, Qualitätsmanagement sowie Aus- und Fortbildungsformate sind Themen, die alle Akteure bewegen. „Der Austausch fand in angenehmer und offener Atmosphäre statt, alle Teilnehmerinnen wünschen sich eine Fortsetzung“, fasst Evrin zusammen.

Der Vorschlag, den Runden Tisch Sprachmittlung künftig rotieren zu lassen, kam von f & w. Die nächste Veranstaltung findet Ende November bei SEGEMI statt.

Hintergrund: Fachveranstaltung im August

Der Sprachmittlerpool von f & w richtete am 28. August 2019 eine Fachveranstaltung im Bürgerhaus Wilhelmsburg aus. Ziel der Veranstaltung war es, die Sprachmittlung im politischen Diskurs und der Praxis zu beleuchten sowie den Austausch zu ermöglichen. 80 Teilnehmer aus den Bereichen Politik, Soziale Arbeit und Dolmetschen waren vertreten.

Auf die Grußworte von Geschäftsführer Dr. Nilsson und Staatsrätin Petra Lotzkat folgten Impulsbeiträge von Aydan Özoğuz, Mitglied des deutschen Bundestages und ehemalige Integrationsbeauftragte, Prof. Dr. Bernd Meyer der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Michael Müller von INTERPRET Schweiz und Mona Shaikh, ehemalige Koordinatorin des Sprachmittlerpools bei f & w.

Sprachmittlerpool bei f & w

Seit 2018 hat f & w einen Pool von über 108 Sprachmittlern aufgebaut, die 30 Sprachen sprechen. Mit rund 270 Einsätzen pro Monat unterstützt f & w die Verständigung in der Beratung. So werden Sprachbarrieren in der Kommunikation mit nichtdeutschsprachigen Bewohnern überwunden. Durch den Aufbau des Arbeitsbereichs Sprachmittlerpool trägt f & w zur Professionalisierung der Sprachmittlung im sozialen Bereich bei.

[Text: f & w. Quelle: Pressemitteilung f & w, 2019-10-24.]