Online-Kolloquium: Freiheit der Sprache in Zeiten aufgeheizter Debatten

Kolloquium Buch, Identität und die Freiheit der Sprache
Bild: Veranstalter

Das Büchermachen und Literaturübersetzen wurde immer schon von Kontroversen begleitet. Und doch drängt sich der Eindruck auf, dass sich in den letzten Jahren die Auseinandersetzungen darüber verschärft haben.

Der Ton wird ungeduldig, wenn es um Fragen geht, wer Amanda Gormans The Hill We Climb übersetzen darf, welche Figurenbezeichnungen in Disneys Lustigen Taschenbüchern vorkommen dürfen und welche Anredeformen im Börsenblatt zu nutzen oder gar welche Bücher aus Programm und Regalen zu nehmen sind. Und der Ton wird schnell beleidigend für ganz unterschiedliche Gruppen bei Fragen, wer auf der Frankfurter Buchmesse präsent sein oder an wen der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gehen darf.

Das diesjährige XXVII. Mainzer Kolloquium diskutiert aus verschiedenen Perspektiven praxisnah die Politik des Büchermachens. Veranstalter sind die Mainzer Buchwissenschaft (Gutenberg-Institut für Weltliteratur und schriftorientierte Medien an der Mainzer Universität, Abteilung Buchwissenschaft) zusammen mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft.

Gäste sind u. a. Karin Schmidt-Friderichs und Dr. Torsten Casimir vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Monika Osberghaus vom Klett-Kinderbuch-Verlag und der Schriftsteller Matthias Politycki.

Programmpunkte

  • 9:00 Uhr: Virtuelles Wartezimmer von MS Teams
  • 9:15 Gerhard Lauer (Gutenberg-Institut Mainz): Civilité? Über das Misslingen des Selbstverständlichen
  • 9:30 Uhr: Monika Osberghaus (Klett Kinderbuch Verlag): Die Sehnsucht nach einer neuen heilen Welt – Was sich Erwachsene von Kinderbüchern wünschen
  • 10:00 Uhr: Wolfgang Matz (München): Schreiben, Übersetzen, Kritisieren – Legitimität in der Literatur
    Diskussion
  • 10:45 Uhr: Anna Lingnau: Vorstellung des Fachinformationsdienstes für Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft
  • 11:00 Uhr: Tobias Voss (Frankfurter Buchmesse): Politische Konflikte auf der Frankfurter Buchmesse – Ein Bericht von der Praxis-Front
  • 11:30 Uhr: Matthias Politycki (Wien): Kosmopolitismus oder Identitätspolitik? Probleme beim Schreiben in Zeiten der Gegenaufklärung
    Diskussion
  • 12:15 Uhr: Pause
  • 12:30 Uhr: Diskussionsrunde mit Karin Schmidt-Friderichs (Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels)
    Torsten Casimir (Chefredakteur des Börsenblatts des Deutschen Buchhandels) und Gerhard Lauer (JGU Mainz)

Veranstaltungsdetails

  • „Buch, Identitäten und die Freiheit der Sprache. Zur Politik von Verlagen in Zeiten aufgeheizter Debatten“
    28. Januar 2022, 9:00 – 14:00 Uhr, online
    Zugangslink

rs