Hessen: Schulversuch mit Türkisch als zweiter Fremdsprache geplant

Daniel May
Daniel May - Bild: Aurelia Schulz

Nachdem die Erweiterung des Fremdsprachenkanons an Hessens Schulen um Arabisch, Portugiesisch, Chinesisch und Polnisch im letzten Jahr im Landtag bereits beschlossen wurde, startet zum kommenden Schuljahr darüber hinaus ein Schulversuch mit Türkisch als Fremdsprache.

Daniel May, bildungspolitischer Sprecher der Grünen im Hessischen Landtag, erklärt dazu: „Dafür haben wir Grünen uns beharrlich eingesetzt und wir freuen uns, dass wir auf diese Weise die kulturelle Brücke zwischen Deutschland und der Türkei stärken können.“

Versuch an zunächst zwei Schulen

Ab dem kommenden Schuljahr kann das Fach Türkisch zunächst an zwei Schulen ab Jahrgangsstufe 7 als zweite Fremdsprache gewählt werden. Im folgenden Schuljahr soll das Angebot auf weitere Schulen ausgeweitet werden.

Bei entsprechender Nachfrage Ausweitung denkbar

„Auf Grundlage dieser Erfahrungen ist dann – bei entsprechender Nachfrage – für das Schuljahr 2024/2025 ein reguläres Angebot von Türkisch als 2. oder 3. Fremdsprache geplant. Türkisch ist dann den Unterrichtsangeboten in anderen Sprachen gleichgestellt“, skizziert May das weitere Vorgehen.

Das Beherrschen mehrerer Sprachen stelle eine gewinnbringende Fähigkeit in einer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft und globalisierten Welt dar und sei eine wichtige Kompetenz auf dem heutigen Arbeitsmarkt.

Individuelle Mehrsprachigkeit könne zudem den schulischen Spracherwerb positiv beeinflussen. Fremd- aber auch herkunftssprachlicher Unterricht spielten deshalb in der schulischen Bildung eine entscheidende Rolle.

Fremdsprachenangebot erweitern, Sprachpotenziale fördern und nutzen

May zur grundsätzlichen Haltung der Grünen in dieser Frage:

Wir begreifen Vielfalt als Chance und Bereicherung für alle. Mit der fortlaufenden Erweiterung unseres Fremdsprachenangebots verfolgen wir deshalb das Ziel, die verschiedenen Bildungs- und Sprachpotenziale in unserer Gesellschaft angemessen zu fördern und zu nutzen.

Zudem setzen wir mit der Berücksichtigung von in Deutschland weit verbreiteten Herkunftssprachen ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die sprachliche und kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft.

rs