Bilanz des Sprachmittler-Pools im Kreis Lippe: 3.500 Einsätze im Jahr 2022

Sprachmittlerpool Kreis Lippe
Alexandra Steeger, Fachgebietsleiterin Integration (links), sowie Dr. Frank Oliver Klute und Annette Entgelmeier vom Kommunalen Integrationszentrum (KI). - Bild: Kreis Lippe

Der Kreis Lippe im Nordosten Nordrhein-Westfalens hat durch seinen Sprachmittlerpool ein für die kommunale Verwaltung unverzichtbares Angebot zur Kommunikation mit Zugewanderten geschaffen: Die ehrenamtlichen Sprachmittler helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und unterstützen bei Behördengängen.

Kreisverwaltung: Sprachmittlerpool unverzichtbar

Die Laiendolmetscher bieten Hilfe bei der Verständigung mit Behörden, in Kitas, in Schulen und bei psychosozialen Beratungsstellen sowie in anderen öffentlichen Einrichtungen an.

„Ohne den Sprachmittlerpool hätten sowohl der Kreis als auch die lippischen Städte und Gemeinden nicht im gebotenen Umfang und vor allem nicht so zeitnah den vielen Herausforderungen der Integration begegnen können“, ist sich Sabine Beine, Verwaltungsvorstand des Kreises Lippe, sicher. „Den Sprachmittlerpool halten wir für unverzichtbar und werden ihn auch aufrechterhalten, um beispielsweise die Kommunen weiterhin zu unterstützen.“

2022 an Grenzen gestoßen – Anzahl und Dauer der Einsätze nehmen zu

Die sprachkundigen Helfer dolmetschen und übersetzen vor allem bei Registrierungsaktionen in Ausländerbehörden oder beim Jobcenter. Sie sind teilweise ganze Arbeitstage im Einsatz, manchmal auch am Wochenende.

Zurzeit gibt es 180 Kräfte beim Kreis Lippe, die über 40 Sprachen beherrschen. Damit ist der Kreis Lippe gut aufgestellt und dennoch in diesem Jahr an seine Grenzen gekommen. Denn nicht nur die Zahl der Einsätze stieg, sondern auch die Dauer der Einsätze war oft erheblich länger.

Dolmetscherpools in NRW meist Kommunalem Integrationszentrum (KI) zugeordnet

Alexandra Steeger, Fachgebietsleiterin Integration des Kreises Lippe, erläutert: „Das hat den Pool nicht nur personell, sondern auch finanziell extrem gefordert. Wenn der Kreis Lippe nicht massiv finanziell unterstützt hätte und das Land als Fördergeber für das Kommunale Integrationszentrum (KI) nicht erheblich Geld nachgeschossen hätte, wäre der Pool ab Sommeranfang nicht mehr einsatzfähig gewesen.“

Dennoch zeigt sich Sabine Beine zufrieden: „Das Team aus den hauptamtlichen Kräften im KI und den vielen ehrenamtlichen Sprachmittelnden hat einen hervorragenden Job gemacht. Gerade auch bei den Ehrenamtlichen gibt es ein hohes Maß an Engagement, Flexibilität, Zeit und Begeisterung, das man gar nicht hoch genug würdigen kann.“

PM Kreis Lippe