DTT-Fachzeitschrift edition 1/2023 erschienen: Terminologiearbeit mit ChatGPT & Co.?

DTT edition
Bild: DTT

Der Deutsche Terminologie-Tag (DTT) hat die Ausgabe 1/2023 seiner halbjährlich erscheinenden Fachzeitschrift edition veröffentlicht. Im Vorwort schreiben die Redaktionsleiterinnen Angelika Ottmann und Nicole Keller:

Was hat ChatGPT mit Terminologie zu tun?

Das war unsere Frage an ChatGPT. Und hier ist die Antwort des Tools:

ChatGPT ist ein Chatbot, der auf der GPT-3.5 Architektur basiert und durch maschinelles Lernen trainiert wurde. ChatGPT kann nicht nur auf natürliche Weise mit Benutzern kommunizieren, sondern auch kontextbezogene Informationen bereitstellen. Dadurch kann ChatGPT auch für die Terminologiearbeit eingesetzt werden. Wenn beispielsweise ein Benutzer eine Frage zu einem bestimmten Begriff hat, kann ChatGPT automatisch relevante Informationen zu diesem Begriff liefern. Auf diese Weise kann ChatGPT die Terminologiearbeit erleichtern und beschleunigen.

Wir haben natürlich noch viel mehr Fragen gestellt und sogar versucht, das ganze Editorial von ChatGPT schreiben zu lassen, indem wir Stichworte zu den Inhalten der vorliegenden Ausgabe vorgaben. Die Ergebnisse waren stets flüssige, gut lesbare und durchaus plausibel klingende Texte.

Bei genauerem Hinsehen nimmt es ChatGPT allerdings mit der Wahrheit nicht so genau, zum Beispiel wird behauptet, dass OWID – das lexikographisch-lexikologische Online-Informationssystem des IDS Mannheim – zur Klassifizierung von Arzneimitteln verwendet würde, MedDRA – die Datenbank, in der medizinische Terminologie für regulatorische Zwecke multiaxial verwaltet wird – wird als „internationale Terminologie für unerwünschte Ereignisse“ vorgestellt und das Tool Better History – das Kurzzeitgedächtnis für die Terminologie-Recherche – wird präsentiert als „Funktion, mit der Sie Änderungen an Terminologie-Einträgen verfolgen und dokumentieren können“.

Als wir uns eine amüsante Einleitung wünschten, wurde uns ein ziemlich dröger Terminologenwitz vorgeschlagen, den wir hier unmöglich zitieren konnten. Deshalb beschlossen wir schließlich, unser Editorial doch selbst zu schreiben.

Neben den bereits genannten Themen werden u. a. die Keyword-Analyse, die erweiterte Glossarfunktion von Matecat sowie der potenzielle Nutzen von ChatGPT für die Terminologiearbeit beleuchtet. Ein Interview zum Thema Branding sowie Verbandsinformationen runden diese Ausgabe ab.

Und nun gönnen wir ChatGPT aber doch noch das letzte Wort:

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und freuen uns auf Ihr Feedback!

Inhalt

Editorial

  • Was hat ChatGPT mit Terminologie zu tun? (Nicole Keller, Angelika Ottmann)

Themen

  • Keyword-Analyse: Keywords festlegen und definieren (Katja Althoff)
  • Multiaxiale Verwaltung medizinischer Terminologie für regulatorische Zwecke in MedDRA (Nicole Keller)

Tools & Ressourcen

  • OWID und OWIDplus – lexikographisch-lexikologische Online-Informationssysteme des IDS (Annette Klosa-Kückelhaus)
  • Terminologiearbeit mit ChatGPT & Co. (Detlef Reineke)
  • Better History: Das Kurzzeitgedächtnis für die Terminologie-Recherche (Armin Mutscheller)
  • Matecat präsentiert erweiterte Glossarfunktionen (Nicole Keller)

Wissenswertes

  • Neue Produktnamen: Ist Branding auch eine terminologische Aufgabe? Interview mit Manfred Gotta
  • Verleihung der Beuth-Denkmünze an Prof. Dr. Klaus-Dirk Schmitz
  • DTT-Symposion 2023: Höhepunkte und Bleibendes
  • DTT-Förderpreis 2023
  • Wechsel in der Geschäftsführung der tekom
  • Europareise in Sachen Terminologie

Weiterführender Link

DTT-LogoDiese und frühere Ausgaben der edition ab dem Jahr 2005 können auf der Website des DTT als PDF-Datei heruntergeladen werden:

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