FDP Bremen fordert: „Kein Gender-Unsinn mehr in Schulen und im öffentlichen Dienst“

Thore Schäck
Thore Schäck - Bild: FDP

Die FDP-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft fordert den rot-grün-roten Senat in einem Dringlichkeitsantrag zum Handeln auf. Der Fraktionsvorsitzende Thore Schäck erklärt dazu:

Als FDP-Fraktion Bremen setzen wir uns konsequent gegen Diskriminierung und für Vielfalt ein. Jedem Bürger sollte freistehen, welche Sprachgestaltung er oder sie nutzen möchte.

In diesem Sinne ist es jedoch inakzeptabel, wenn bestimmte politische Strömungen die deutsche Sprache für ihre ideologischen Zwecke missbrauchen wollen und gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit solche neuen Sprachformen aufzwingen wollen.

Das Gendern ist eine Ausprägung grüner Ideologie, die weder Diskriminierung bekämpft noch zu mehr Toleranz in der Gesellschaft führt. Im Gegenteil: Die deutsche Sprache wird so verunglimpft, zulasten der Verständlichkeit – sowohl für Einheimische als auch für Ausländer.

Schäck beruft sich dabei auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der vor Kurzem bei der Bekanntgabe kleinerer Änderungen in der Schreibweise einzelner Wörter noch einmal darauf hinwies, dass das Gendern mit Sonderzeichen nicht mit den Rechtschreibregeln zu vereinbaren ist: „Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie.“ Die Folgeprobleme seien nicht ausreichend einschätzbar und die Entwicklung des Gesamtbereichs müsse weiter beobachtet werden.

Schäck weiter:

Im Zuge dieses klaren Urteils fordern wir vom rot-grün-roten Senat jetzt klares Handeln. Auch in Bremen muss gelten: Schluss mit der Fantasiesprache. Kein Gender-Unsinn mehr in Schulen und im öffentlichen Dienst.

Privat kann und soll jeder so sprechen, wie er oder sie es möchte. Wir erwarten aber, dass in offiziellen Schreiben von Behörden oder Prüfungen an Schulen die korrekte deutsche Rechtschreibung angewendet wird und dies im Zweifelsfall nicht sogar noch zu Strafen oder Punktabzug in Klausuren führt. Damit muss Schluss sein!

Die gültigen Regeln der deutschen Rechtschreibung und Grammatik müssen auch in Bremen konsequent in der offiziellen Kommunikation umgesetzt werden. Einen ideologischen Alleingang kann sich unser Land auch im Hinblick auf die anhaltende Bildungsmisere nicht leisten.

Die FDP besitzt als kleinste Fraktion im seit Generationen stramm links regierten Bremen allerdings keinerlei Einflussmöglichkeiten – nicht einmal im Bereich der Vorgaben für die Rechtschreibung in den städtischen Organen.

Bremen gendert – aber offenbar eher unauffällig

Zumindest in der amtlichen Kommunikation nach außen (Amtsblatt, Pressemitteilungen) wird in Bremen zwar konsequent gegendert, aber recht geschickt ohne Sonderzeichen, sodass es nicht groß auffällt und kaum stört.

Lediglich auf einzelnen vom kleinsten Bundesland verantworteten Websites konnten wir noch Sonderzeichen wie Sternchen und Doppelpunkt entdecken. Die große Mehrheit der Bevölkerung reagiert auf diese Zeichen allergisch, sind sie doch Indizien für eine bevormundende Obrigkeitssprache.

Ein weniger auffälliges Gendern ohne Sonderzeichen liegt daher im Trend.

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Richard Schneider