Sachsen unterstützt Betrieb der Internationalen Praxen in Chemnitz und Dresden auch 2025

Stethoskop, Arzt
Bild: Julio César Velásquez Mejía / Pixabay

Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen und die Städte Chemnitz und Dresden verlängern den vertraglich vereinbarten Betrieb der „Internationalen Praxen“ für das Jahr 2025. Damit wird ein seit 2015 bestehendes, niedrigschwelliges Angebot in der medizinisch-ambulanten Versorgung von Migranten erhalten.

Auch der Freistaat Sachsen setzt seine finanzielle Unterstützung im Rahmen einer Restkostenfinanzierung für den Betrieb der beiden Internationalen Praxen in Chemnitz und Dresden im Jahr 2025 fort.

In diesen arbeiten interkulturelle medizinische Teams und Dolmetscher zusammen. Die rund 23.000 Patienten im Jahr können so Leistungen der allgemein-, kinder- und frauenärztlichen Versorgung in einer sprach- und kultursensiblen Weise in Anspruch nehmen.

Zu finden sind die Praxen im Klinikum Chemnitz und im Haus 28 des Universitätsklinikums Dresden.

Trotz Sprachbarriere medizinische Versorgung sicherstellen

Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD):

Wir sind froh, weiterhin die medizinische Versorgung von Menschen, die im Freistaat Sachsen ankommen, trotz Sprachbarrieren direkt vor Ort sicherstellen zu können. So können Willkommenskultur im Freistaat Sachsen und Infektionsschutz gelingen.

Ich danke der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen und dem gesamten medizinischen Personal für das Engagement bei dieser anspruchsvollen Aufgabe. Damit werden auch bestehende ambulante Strukturen entlastet.

Schließt Lücke in ambulanter Versorgung

Dagmar Ruscheinsky (parteilos), Bürgermeisterin für Soziales, Jugend, Gesundheit, Kultur und Sport der Stadt Chemnitz:

Ich bin sehr froh über die Verlängerung des Betriebs der Internationalen Praxis in Chemnitz. Sie ist von entscheidender Bedeutung, um den Zugang zur medizinischen Versorgung in unserer Stadt sicherzustellen. Diese Praxis bietet eine unverzichtbare Anlaufstelle für Menschen, die aus dem Ausland neu zugezogen sind, und schließt damit eine Lücke in der ambulanten Versorgung.

Dolmetscherangebot in vielen Sprachen

Dr. Kristin Klaudia Kaufmann (Die Linke), Dresdens Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen, betont:

Die Internationale Praxis ist bestens etabliert und hat sich bereits zehntausendfach bewährt. Dazu trägt insbesondere auch das Dolmetscherangebot in vielen Sprachen bei. Es macht eine zielgerichtete medizinische Versorgung oftmals überhaupt erst möglich, sichert den Behandlungserfolg und vermeidet Fehlbehandlung und Folgekosten.

Deshalb haben wir uns für den Erhalt dieser wichtigen Gesundheitseinrichtung in Dresden stark gemacht. Ich freue mich, dass Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende der Internationalen Praxis jetzt für 2025 Sicherheit haben.

Juliane Morgenroth (Sächsisches Sozialministerium)