
Der Sprachmittler-Pool der Stadt Münster (Eigenschreibweise „Sprachmittlungspool“) hat seit seiner Gründung vor fünf Jahren mit rund 4.000 Einsatzstunden geholfen, den Austausch zwischen öffentlichen Einrichtungen und Menschen mit geringen Deutschkenntnissen zu verbessern.
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt vermittelt dazu über ein Online-Formular ehrenamtliche Laiendolmetscher, die bei Gesprächsterminen übersetzen – in derzeit 36 Sprachen.
Der Pool verfügt zurzeit über 61 geschulte Sprachmittler. Sie unterstützen beispielsweise bei Behördengängen, in Beratungsstellen, gemeinnützigen Einrichtungen oder Kitas. Damit erleichtern sie Menschen mit geringen Deutschkenntnissen den Zugang zu den Institutionen und helfen den Behörden, ihre Aufgaben wahrzunehmen.
Keine Gespräche mit Rechtsfolgen, keine schriftlichen Übersetzungen
Die Sprachmittler unterliegen der Schweigepflicht und achten auf die Einhaltung von Datenschutzvorgaben.
Sie dürfen aber keine Gespräche mit Rechtsfolgen verdolmetschen und übernehmen auch keine Aufträge in Arztpraxen oder Krankenhäusern. Auch schriftliche Übersetzungen fertigen die freien Mitarbeiter des Sprachmittlungspools grundsätzlich nicht an.

Feierstunde zum Jubiläum, Dankesurkunden für ehrenamtliches Engagement
Zum fünfjährigen Bestehen des Angebots lud das im Amt für Migration und Integration der Stadt angesiedelte Kommunale Integrationszentrum die Ehrenamtlichen zu einer Feier in den Mühlenhof ein.
Dr. Ipek Wiesmann, Leiterin des KI, und Paulina Kluge, hauptamtliche Koordinatorin des Sprachmittlungspools, ehrten zehn Ehrenamtliche, die von Beginn an dabei sind, für ihr Engagement und überreichten ihnen Dankesurkunden.
In Nordrhein-Westfalen sind die Zuständigkeiten für Sprachmittlerpools klar geregelt. Alle Städte und Kommunen verfügen über ein Kommunales Integrationszentrum (KI), das sich auch um den Bereich Sprachmittlung kümmert.
PM Stadt Münster