DeepL rüstet auf: Neues Rechenzentrum mit NVIDIA-DGX-SuperPOD-Technik in Schweden

Jaroslaw Kutylowski
DeepL-Chef Jaroslaw Kutylowski. - Bild: DeepL

DeepL gehört zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der KI-Sprachtechnologien. Jetzt hat das Kölner Unternehmen angekündigt, ein Rechenzentrum mit besonders hoher Leistung aufzubauen, und zwar in Schweden. Zum Einsatz kommt Technik von NVIDIA (DGX SuperPOD mit DGX-GB200-Systemen).

Diese Plattform ermöglicht es DeepL, die Inhalte des gesamten Internets in nur knapp über 18 Tagen zu übersetzen – was derzeit noch 194 Tage ununterbrochener Verarbeitung erfordert.

Dies stelle einen bedeutenden Fortschritt für die Forschungs- und Produktfähigkeiten von DeepL dar, heißt es in einer Mitteilung. Es handle sich um die erste Implementierung eines DGX-SuperPODs mit DGX-GB200-Systemen in Europa. Betrieben wird die Anlage von EcoDataCenter, einem Partner von DeepL, in Schweden.

NVIDIA SuperPOD
NVIDIA DGX SuperPOD – Bild: NVIDIA

Mehr Power erleichtert Forschung und Innovation

Der neue Cluster verbessert die Forschungskapazitäten von DeepL und ermöglicht leistungsstarke generative Funktionen, mit denen das Angebot der KI-Sprachtechnologie-Plattform weiter ausgebaut werden kann. Darüber hinaus eröffnet die fortschrittliche Infrastruktur DeepL neue Möglichkeiten für das Training seiner KI-Modelle, was den Weg für eine interaktivere Benutzererfahrung ebnet.

Nutzer können bereits kurzfristig mit Optimierungen rechnen, darunter eine erhöhte Qualität, Geschwindigkeit und Nuancierung der Übersetzungen sowie mehr Interaktivität und die Einführung weiterer generativer KI-Funktionen.

Zukünftig werden multimodale Modelle bei DeepL zum Standard. Die langfristige Vision umfasst eine stärkere Fokussierung auf generative Funktionen und Personalisierungsoptionen für eine maßgeschneiderte und individuelle Benutzererfahrung.

Die Implementierung bietet zusätzliche Rechenleistung, die DeepL zum Trainieren neuer Modelle und zur Entwicklung innovativer Funktionen für seine KI Sprachtechnologie-Plattform benötigt.

NVIDIA GB200
Ein NVIDIA-DGX-GB200-System. – Bild: NVIDIA

Leistung übertrifft bisherigen Supercomputer DeepL Mercury

Ein NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX-GB200-Systemen zeichnet sich durch ein flüssigkeitsgekühltes Rack-Scale-Design und Skalierbarkeit für Zehntausende von GPUs aus.

Dies wird es DeepL ermöglichen, hochleistungsfähige KI-Modelle auszuführen, die für fortschrittliche generative Anwendungen essenziell sind.

Für DeepL ist es bereits die dritte Implementierung eines NVIDIA DGX SuperPOD, der nun die Fähigkeiten des bisherigen Flaggschiff-Supercomputers DeepL Mercury übertrifft.

Jarek Kutylowski, CEO und Gründer von DeepL, erläutert:

Wir bei DeepL sind stolz auf unser unermüdliches Engagement im Bereich Forschung und Entwicklung, wodurch wir kontinuierlich Lösungen liefern konnten, die unsere Mitbewerber übertreffen.

Die neueste Implementierung festigt unsere Position als ein führender Anbieter im Bereich KI Sprachtechnologie.

Indem wir unsere Forschungsinfrastruktur mit der neuesten Technologie ausstatten, verbessern wir nicht nur unser bestehendes Angebot, sondern ermöglichen auch die Entwicklung spannender neuer Produkte.

Das Innovationstempo im Bereich KI ist schneller denn je, und die Integration solcher fortschrittlicher Entwicklungen in unsere Technologieplattform ist entscheidend für unser weiteres Wachstum.

Leistungswerte in Bezug auf Übersetzungen

Durch die neuen Racks wird DeepL schneller und präziser als je zuvor. Die neuen Cluster zeichnen sich unter anderem durch folgende Funktionen aus:

  • Die Übersetzung des gesamten Internets in eine andere Sprache, die aktuell noch 194 Tage ununterbrochener Verarbeitung erfordert, wird in nur 18,5 Tagen möglich sein.
  • Die Zeit für die Übersetzung des Oxford English Dictionary in eine andere Sprache verkürzt sich von 39 auf nur 2 Sekunden.
  • Die Übersetzung von Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, dem längsten Roman der Welt, wird von 0,95 Sekunden auf nur 0,09 Sekunden reduziert.
  • Insgesamt können die neuen Cluster 30 mal mehr Text ausgeben, als es bisher möglich war.

Charlie Boyle, Vice President of DGX Systems bei NVIDIA, meint:

Europa benötigt zuverlässige KI-Implementierungen, um seinen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, Innovationen voranzutreiben und komplexe Herausforderungen in verschiedenen Branchen zu bewältigen.

Dank der Leistung und Effizienz unserer neuesten KI-Infrastruktur kann DeepL bahnbrechende Entwicklungen im Bereich der KI-Sprachtechnologie beschleunigen und Nutzenden auf dem gesamten Kontinent und darüber hinaus neue, transformative Erfahrungen bieten.

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red

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