
Im Freistaat Sachsen setzt Kultusminister Conrad Clemens (CDU) den von seinem Amtsvorgänger Christian Piwarz (CDU) eingeschlagenen Weg zur sprachlichen Klarheit an Sachsens Schulen fort.
Am 1. August 2025 tritt eine überarbeitete „Verwaltungsvorschrift (VwV) Rechtschreibung in Schulen“ in Kraft. Nach dieser gelten auch künftig an allen öffentlichen Schulen in Sachsen die Vorgaben des Amtlichen Regelwerks der deutschen Rechtschreibung.
„Sonderzeichen wie das Gendersternchen finden keine Anwendung“
Sonderzeichen wie Gendersternchen, Doppelpunkt, Unterstrich oder Binnen-I finden im schulischen Bereich sowie in offiziellen Schreiben keine Anwendung. Stattdessen sollen im Sinne einer besseren Verständlichkeit geschlechtsbezogene Paarformen wie „Schülerinnen und Schüler“, geschlechtsneutrale Formulierungen oder Passivformen zum Einsatz kommen.
Verstöße gegen die amtliche Rechtschreibung werden in schriftlichen Arbeiten als Fehler markiert und bei der Bewertung berücksichtigt.
„Gute Bildung braucht eine klare Sprache“
„Gute Bildung braucht eine klare Sprache“, betont Kultusminister Clemens. „Deshalb folgen wir weiterhin den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung und geben unseren Schulen, aber vor allem unseren Schülerinnen und Schülern, verlässliche Regeln. So schaffen wir eine Lernumgebung, in der alle Schülerinnen und Schüler erfolgreich lernen können.“
Einheitlichkeit und Verständlichkeit der Rechtschreibung sichern
Das Amtliche Regelwerk, das vom Rat für deutsche Rechtschreibung erstmals 2006 herausgegeben wurde, ist Grundlage der deutschen Rechtschreibung. Mit seinen Empfehlungen trägt der Rat dazu bei, die Einheitlichkeit und damit Verständlichkeit der Rechtschreibung im deutschsprachigen Raum so weit wie möglich zu sichern.
Der Rat hat Genderzeichen nicht in das amtliche Regelwerk der deutschen Sprache aufgenommen und darüber hinaus am 14. Juli 2023 klargestellt, dass Sonderzeichen im Wortinneren nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie gehören. Auch die Kultusministerkonferenz hat die Rechtschreibregelungen als verbindliche Regeln an Schulen per Beschluss anerkannt.
- 2024-03-27: Hessischer Ministerpräsident Boris Rhein verbannt Gendern mit Sonderzeichen aus Ministerien
- 2024-02-29: Adiós, lenguaje inclusivo! Argentinien verabschiedet sich vom Gendern
- 2021-05-08: Frankreich: Bildungsminister verbietet Schulen das Gendern
PM Sachsen