Bei der Wahl des Papstes sind auch die Sprachkenntnisse des Kandidaten ein wesentliches Kriterium. „Der Papstanwärter sollte fließend Italienisch sprechen – denn Latein ist auch im Kirchenstaat auf dem Rückzug“, schreibt Frances d’Emilio für die Nachrichtenagentur AP. Joseph Kardinal Ratzinger sei einer der wenigen, die noch über gute Lateinkenntnisse verfügen.
In dem vor der Wahl von Ratzinger im Oltner Tagblatt erschienenen Artikel heißt es weiter:
Latein war über Jahrhunderte die Sprache der Kirche und ist es offiziell auch heute noch. Doch seit den späten 60er Jahren, als Reformen Messen auch in der jeweiligen Landessprache ermöglichten, befindet sich Latein unter Kirchenleuten auf dem Rückzug.
Während ihres Studiums in Rom oder der Arbeit im Vatikan haben viele Kardinäle Italienisch gelernt.
Bis zum Beginn des Konklaves standen den Kardinälen aus aller Welt übrigens Dolmetscher zur Verfügung – in der Sixtinischen Kapelle allerdings nicht mehr.
Richard Schneider
