Bauchlandung beim Goethe-Jump: Museumsdirektor wird Sprachpanscher des Jahres 2005

Mit großem Vorsprung haben die 25.000 Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache (VDS) den Direktor des Frankfurter Städel-Museums und Erfinder des „Goethe-Jumps“, Prof. Dr. Herbert Beck, zum „Sprachpanscher des Jahres“ 2005 gewählt. Der so Ausgezeichnete lädt ein zu „Unfinished Print“ und „Art after Work“ mit anschließendem „Get-together“, inklusive „Member’s Night“ in der „Holbein’s Lounge“. Und am „Family Day“ gibt es einen „Art Talk for Families“.

„Ich habe nichts dagegen, dass der Kollege Beck mit seinen ausländischen Besuchern Englisch spricht“, kommentierte der VDS-Vorsitzende Prof. Walter Krämer diese Wahl. „Aber warum redet er denn nicht mit seinen deutschen Kunden Deutsch?“

Beck folgt dem ZDF-Intendanten Markus Schächter nach, der wegen der vielen englisch betitelten ZDF-Programme der Sprachpanscher des Jahres 2004 geworden ist. Frühere Sprachpanscher des Jahres waren der DFB-Präsident Mayer-Vorfelder, die Modeschöpferin Jil Sander, Ex-Telekom Chef Ron Sommer, Ex-Bahnchef Johannes Ludewig sowie der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Bestatter, der diese zweifelhafte Anerkennung für die Einführung des „funeral masters“ erhalten hatte.

Mit dem Titel „Sprachpanscher des Jahres“ zeichnen die VDS-Mitglieder jährlich Personen, Firmen oder sonstige Einrichtungen aus, die im abgelaufenen Jahr auf besonders augenfällige Weise die deutsche Sprache und Kultur mit überflüssigen Imponier-Anglizismen oder anderen Angriffen misshandelt haben. Der Sieger erhält eine Urkunde per Einschreiben mit der Deutschen Post.

rs