Übersetzer als Lehrbeauftragte für Fremdsprachen: FU Berlin zahlt 21,40 Euro pro Stunde

Viele Übersetzer arbeiten regelmäßig auch als Sprachlehrer an Privatschulen, Volkshochschulen oder Hochschulen. Die taz beschreibt die berufliche Situation einer Engländerin, die sich als studierte Übersetzerin an verschiedenen Berliner Hochschulen als Lehrbeauftragte für Englisch durchschlägt.

An der Freien Universität Berlin erhält sie dafür 21,40 Euro für eine dreiviertel Stunde. Die Vor- und Nachbereitungszeit wird nicht bezahlt. Privatschulen zahlen noch weniger, einige Fachhochschulen aber 10 Euro mehr.

Sicherheiten gibt es nicht, die Lehraufträge werden von Semester zu Semester neu vergeben. Wegen Krankheit ausgefallene Stunden werden nicht bezahlt und in den monatelangen Ferien verdient die Lehrbeauftragte nichts.

Nebenher nimmt die Britin auch Übersetzungsaufträge an. „Da verdient sie manchmal 500 Euro am Tag statt 500 in der Woche“, so die Zeitung. Dass sie sich trotzdem überwiegend an der Uni verdingt, hat einen Grund. Sie hat ein Zweitstudium aufgenommen, möchte später promovieren und macht sich Hoffnungen auf eine Festanstellung an der Universität.

[Text: Richard Schneider. Quelle: taz, 2007-12-08.]