Was für ein Image haben Dolmetscher? Welcher Status wird ihnen zugeschrieben? Hängt ihnen noch der Ruf des Sprach- und Multitaskinggenies an, oder dominiert die Verwechslung mit Fremdsprachensekretärinnen? Gibt es immer noch die Vorstellung vom reinen Sprachomaten? Wie werden Dolmetscher heute von ihren Kunden und von der Öffentlichkeit wahrgenommen?
Dorothea Beck geht diesen Fragen in dem Buch nach. Ausgehend von als Arbeitsgrundlage dienenden Definitionen der zugrundeliegenden Begriffe erfolgt eine Beleuchtung des Dolmetscherimages aus historischer, belletristischer, cineastischer und translationswissenschaftlicher Sichtweise. Aufbauend auf früheren Studien werden zudem eigene empirische Untersuchungen vorgestellt.
Dabei geht es in erster Linie darum, herauszufinden, inwieweit überhaupt von einem einheitlichen Image der Dolmetscher die Rede sein kann, und wie dieses zustande kommt. Wesentliche Einflüsse wie Arbeitssprachen, Dolmetschart, Einsatzgebiet und sozialer Status der Kunden kommen zur Sprache.
Abschließend folgt eine Zusammenfassung der aktuellen Situation und ein Aufruf zu mehr Geschlossenheit im Bemühen um eine höhere Anerkennung des Berufes.
In Abgrenzung zum Qualitätsmanagement widmet sich die Studie we- niger Fragen der objektiven Qualifikation und Professionalität der Dolmetscher als vielmehr deren subjektiver Wahrnehmung seitens ihrer Kunden bzw. der Öffentlichkeit. Als Ergänzung zu früheren Studien, die vor allem auf Meinungen von Dolmetschern selbst beruhen, finden in dieser Studie vor allem Einschätzungen aus erster Hand Erwähnung, nämlich von denjenigen, die Dolmetschern ihr Image und ihren Status zuschreiben.
Dorothea Beck: Image und Status von Dolmetschern. Verlag Dr. Kovac, Hamburg, 2007. ISBN-10: 3830027028, ISBN-13: 978-3830027027. 108 Seiten, 48,00 Euro.
[Text: Verlag Dr. Kovac. Bild: Verlag Dr. Kovac.]