UNIVERSITAS und Übersetzergemeinschaft unterstützen Pariser Aufruf

Der österreichische Übersetzer- und Dolmetscherverband UNIVERSITAS sowie die Übersetzergemeinschaft unterstützen den von europäischen Intellektuellen initiierten „Aufruf für eine europäische Übersetzungspolitik“. Anlässlich der bevorstehenden Tagung des Rats der EU-Kulturminister am 20. und 21. November haben die beiden Verbände in einem gemeinsamen Brief um die Unterstützung von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied in dieser wichtigen europäischen Angelegenheit ersucht.

„Wir sind überzeugt davon, dass es notwendig ist, die Vielfalt der europäischen Sprachen zu erhalten, denn sie ist eine Grundlage der kulturellen Eigenart Europas“, meint dazu Eva Holzmair-Ronge, die Präsidentin des Österreichischen Übersetzer- und Dolmetscherverbandes UNIVERSITAS, dessen Mitglieder hauptsächlich im Bereich Fachübersetzungen tätig sind.

Mag. Brigitte Rapp, die Geschäftsführerin der Übersetzergemeinschaft, die Literaturübersetzer vertritt, sieht das genauso: „Es wäre bedauerlich, wenn der sprachliche Reichtum Europas durch die Dominanz der ‚großen‘ Sprachen – also vor allem Englisch – verdrängt würde. Für das gegenseitige Verstehen bedarf es vor allem einer qualitätvollen Sprachmittlung. Das betrifft sowohl die Kommunikation als auch die Vermittlung von kulturellen und ästhetischen Werten durch die Literatur. Nur eine gezielte Übersetzungspolitik auf europäischer Ebene, die allen beteiligten Akteuren Rechnung trägt, kann dies gewährleisten.“

Zu den Mitgliedern der beiden Berufsverbände gehören, abgesehen von Übersetzern bzw. Dolmetschern für weit verbreitete Sprachen, auch Sprachprofis der weniger verbreiteten Sprachen. Dadurch leisten die Mitglieder in ihrer täglichen Arbeit einen wertvollen Beitrag zum erklärten Ziel der erwähnten Initiative.

[Text: UNIVERSITAS, Übersetzergemeinschaft. Quelle: Pressemitteilung UNIVERSITAS, 2008-11-19.]

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