Heute wird eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin eröffnet, die sich mit der deutschen Sprache beschäftigt. Sie ist unterteilt in die Bereiche „Sprache und Spracherwerb“, „Sprachgeschichte“, „Dichtkunst und Sprachkunst“, „Sprache und Technik“ sowie „Lebendige Sprache“. Es sind rund 250 Exponate zu sehen, zu denen Originale aus den Arbeitszimmern der Gebrüder Grimm und das Notizbuch der Donald-Duck-Übersetzerin Erika Fuchs gehören.
Die deutsche Sprachgeschichte wird auf der Website der Veranstalter in folgende Abschnitte unterteilt:
Althochdeutsch (7501050)
Die europäische Schriftsprache des Mittelalters ist Latein. Erste volkssprachliche Schriftzeugnisse sind Übersetzungen aus dem Lateinischen oder Dichtungen in der theodisca lingua, in regionalen Formen wie dem Bairischen oder Altsächsischen.
Mittelhochdeutsch (10501350)
Mit dem Heiligen Römischen Reich entwickelt sich auch eine überregionale diutsche Hochsprache. Während einer ersten kulturellen Blüte kommt es zur Ausbildung einer eigenen oberdeutschen Dichtersprache.
Frühneuhochdeutsch (13501650)
Die Schriftsprache der ostmitteldeutschen Kanzleien findet als die Sprache der Reformation überregionale Verbreitung und führt zur Gleichstellung des Deutschen mit dem Lateinischen.
Neuhochdeutsch (nach 1650)
Sprachgesellschaften fördern die Dichtung, die Sprachforschung und die Ausbildung einer einheitlichen hochdeutschen Sprachnorm. An den Universitäten wird nun auch in deutscher Sprache gelehrt und die germanistische Wissenschaft begründet.
Spätneuhochdeutsch (ab ca. 1950)
Die Sprache Deutsch – Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums
15. Januar bis 3. Mai 2009
Deutsches Historisches Museum, Ausstellungshalle von I. M. Pei
Unter den Linden, hinter dem Zeughaus
10117 Berlin
Täglich 10 bis 18 Uhr
Tageskarte 5 Euro, Jugendliche unter 18 Jahren frei.
[Bild: Deutsches Historisches Museum Berlin]