Die Verlagsgruppe Lübbe beschäftigt seit zwei Jahren drei fest angestellte Literaturübersetzer. Nach Angaben von Geschäftsführer Klaus Kluge (Bild) profitieren beide Seiten davon: Wir können über exzellente Leute verfügen und diese Leute haben die Gewissheit, dass sie ständig Aufträge und damit ein festes Einkommen erhalten.
Wie er freimütig zugibt, wurde das Modell entwickelt, um Übersetzern keine ungedeckelten Bestsellervergütungen zahlen zu müssen. Die Angestellten würden zwar prozentual am Erfolg beteiligt, aber nur bis zu einer gewissen Höhe. Unflexibler sei der Verlag durch die Angestellten nicht geworden, denn auch freie Übersetzer sind nicht ständig verfügbar und fahren in Urlaub. Außerdem greife man nach wie vor auch auf freie Mitarbeiter zurück.
Das Angestelltenmodell habe sich jüngst bei der Turboübersetzung des neuen Dan Brown bewährt. Der Verlag sei mit der Übersetzung im Vergleich zu anderen nicht englischsprachigen Ländern am schnellsten auf dem Markt gewesen.
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[Text: Richard Schneider. Quelle: buchreport, 2009-11-04. Bild: Lübbe.]