OK! Okay! O-kej! O.K.! Die Schreibweisen dieses kleinen kurzen umgangssprachlichen Wortes variieren in allen möglichen Sprachen und Ländern. Doch eins ist klar: Es ist im Wortschatz unzähliger Menschen unterschiedlichster Schichten und unterschiedlichster Länder enthalten. Nun stellt sich die Frage, woher stammt das Wort eigentlich? Was bedeutet es wirklich?
Verballhornter englischer Ausdruck
Sicher ist, dass das Wort im Jahr 1839 zum ersten Mal in der „Boston Morning Post“ erschien: „He …would have the ‚contribution box‘, et ceteras, o.k. all correct and cause the corks to fly, like sparks, upward.“ Zu dieser Zeit war es in Boston, später auch in New York und New Orleans, modern, Abkürzungen von absichtlich falsch geschriebenen Ausdrücken zu benutzen. So sagte man „OK“ für „oll korrect“ (statt „all correct“ „alles in Ordnung“) und kürzte es bewusst nicht mit „AC“ ab. Zudem wurde „KY“ für „know yuse“ (statt „no use“ „zwecklos“), „KG“ für „know go“ (statt „no go“ „geht nicht“) oder „NS“ für „nuff said“ (statt „enough said“ „genug gesagt“).
Das Englische geht mit „Ks“ sparsam um. Fast immer ist „C“ oder „CC“ korrekt. Umso auffälliger war „OK“ und die neu aufgekommene K-Mode. Kodak wählt seinen Namen, um aufzufallen, und der erste Tonfilm von 1929 mit Mickey Mouse hieß „The Karnival Kid“, um im „koolen“ Trend zu sein. „OK“ ist im Englischen weder steigerungsfähig, noch durch ein „sehr“ zu verstärken.
Dennoch ist das Rätsel um das Kürzels bis heute nicht ganz geklärt und es existieren noch immer alternative Theorien für die Herkunft der zwei Buchstaben. Nachfolgend eine Auswahl der Theorien, die es zu dem Thema gibt:
Wahlkampagne
1840 nutzte der amerikanische Präsident Martin Van Buren „OK“ als Wahlslogan. Hierbei stand das Wort für seinen Spitznamen „Old Kinderhook“, basierend auf seinem Geburtsort Kinderhook. Van Burens Gegner machten aus „OK“ Wortspiele und gaben dem Wort neue Bedeutungen wie „Out of Kash“ („pleite“) oder „Out of Kredit“ („kreditunwürdig“).
Order Known
Im amerikanischen Heer war „OK“ die Abkürzung für „Order Known“ („Befehl verstanden“) die routinemäßige Bestätigung eines gegebenen Befehls.
Zero Killed
Diese These entstammt ebenfalls aus dem Militär und besagt, die Abkürzung für „Zero Killed“ („Keine eigenen Verluste“ bzw. „Null Tote“) war „0K“.
Mangelhafte Rechtschreibkenntnisse
Jedes Mal, wenn ein Schiff von den Arbeitern leer geräumt wurde, wurde ein entsprechender Vermerk auf einem Plan durchgeführt. Dieser Vermerk lautete „all clear“. Ein Arbeiter mit Englischproblemen sollte eines Tages diesen Vermerk durchführen und rief zu einem Kollegen, was er eintragen solle. Dieser schrie „all clear“. Aufgrund seiner mangelhaften Rechtsschreibkenntnisse soll dieser Arbeiter der Begründer von „oll klear“ bzw. „OK“ sein.
Oberkommando
Natürlich gibt es auch eine deutsche Version zu „OK“: Ein deutscher General soll im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg seine Dokumente mit „OK“ abgestempelt haben. Die Abkürzung soll hier für „Oberkommando“ stehen.
Französisches Fehlverständnis
Dieser Theorie nach hat man, wenn ein Schiff am Kai angelegt hat, „au kai“ bzw. „en kai“ gerufen, damit die Anderen wussten, dass das Schiff nun mit Leinen befestigt werden kann. Fälschlicherweise soll es eines Tages in „OK“ abgekürzt worden sein.
Choctaw-Indianer
In der Sprache der Choctaw gibt es das Wort „okeh“, das als Ursprung des „OK“ gelten kann.
„Ola kala“
„OK“ soll für den griechischen Satz „Holos kalos“ („Alles gut“) stehen. Einer Geschichte zufolge soll ein griechischer Auswanderer seinen Verwandten aus Sparsamkeit in den Telegrammen nur ein „OK“ geschickt haben, was die Abkürzung für „Ola kala“ sein und auf Deutsch „Alles ist gut“ heißen soll.
„Woukay“
Laut dieser Theorie sollen westafrikanische Sklaven, die die Sprache Wolof sprechen, das Wort „woukay“ nach Amerika gebracht haben. Es bedeutet „in Ordnung“.
Fordkontrolleur
Ein Mann namens (darüber herrscht leider ebenso keine Einigkeit) Otto Krüger, Otto Krause, Otto Kaiser oder Oswald Kowalski war Leiter der Qualitätssicherung. Jedes Auto, das das Band verließ, hatte ein Prüfzertifikat, unterzeichnet mit seinen Initialen „OK“.
Fakt ist, „OK“ ist heute in aller Munde und das am meisten gesprochene und getippte Wort auf der Welt. Da sich die Gemüter an der Frage, woher das Wort stammt, trennen, muss jeder selbst bestimmen, welche Theorie zur Herkunft des Wortes okay ist, stimmts?
[Text: Jessica Antosik: Quelle: zeit.de; welt.de; wikipedia.de; fragenohneantwort.de. Bild: wikipedia.de.]