Amerikanerin spricht nach Narkose mit britischem Akzent

Die 56-jährige Karen Butler aus dem US-Bundesstaat Oregon hat sich vor einigen Monaten einer Mundoperation unterzogen. Seitdem sie aus der Narkose aufgewacht ist, spricht sie Englisch mit einem britischen bzw. irisch-schottischen Akzent.

Die Mutter von fünf Kindern nahm anfangs an, dass Schwellungen in ihrem Mund den fremden Akzent verursachten. Als dieser jedoch nach einer Woche immer noch vorhanden war, begann sie sich Sorgen zu machen.

Bislang hat die Frau noch nicht alle neurologischen Tests durchgeführt. Allerdings scheint sie seit der Operation eine Sprachstörung zu haben, das sog. „Foreign Accent Syndrom“ bzw. „Fremdsprachen-Akzent-Syndrom“ (FAS). Dabei handelt es sich um eine seltene neurologische Erkrankung, die normalerweise nach einem Schlaganfall, einer Gehirnblutung, einem Schädel-Hirn-Trauma oder in manchen Fällen auch durch einen Tumor auftritt. Bei der US-Patientin konnten Hirnschädigungen, motorische Probleme oder Sehstörungen jedoch ausgeschlossen werden. Die Erkrankung äußert sich in einer Änderung der Sprachmelodie des Patienten.

Die Sprachstörung kann vorübergehen, aber auch dauerhaft sein. Eine Therapie gibt es leider nicht. Doch Karen Butler nimmt es mit Humor. Sie und ihr Mann haben mit ihrem neuen Dialekt „eine Menge Spaß“ und können sich über die Geschichte „mehr amüsieren als über andere Dinge“, sagte sie im Interview mit der Tageszeitung Today. „Es ist eine Art neues Spielzeug.“

[Text: Jessica Antosik. Quellen: dnews.de, 07.05.2011; tz-online.de, 10.05.2011; ariva.de, 11.05.2011; wikipedia.de.]

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