„Da platzt dir die Hutschnur“ – Neuerscheinungen zur deutschen Sprache

Nachfolgend eine Auflistung einiger Titel, die in letzter Zeit zum Thema „Deutsche Sprache“ erschienen sind.

Da platzt die Hutschnur: Vergnügliches aus dem Sprachlabor von Hermann Unterstöger

Wer „brauchen“ ohne „zu“ gebraucht, braucht „brauchen“ überhaupt nicht mehr zu gebrauchen. Die Redakteure der Süddeutschen Zeitung dachten, Regeln wie diese würden ihnen ihrer Lebtage nicht mehr über den Weg laufen. Doch dann sind sie plötzlich wieder da. Nämlich wenn die Leser ihnen sagen, dass sie „brauchen“ ohne „zu“ gebraucht hätten und dafür in die Hölle kämen.

Um das zu verhindern (und um für sprachliche Verfehlungen Buße zu tun), öffnete die Süddeutsche Zeitung im Januar 2009 ihr „Sprachlabor“ – eine Kolumne, in der sich Hermann Unterstöger Woche für Woche mit den Lesern über den Zustand der Sprache, wie er sich im Blatt präsentiert, auf freundschaftliche Weise unterhält. Zusammen ergeben diese feuilletonistischen Glossen eine vergnügliche Sprachlehre für Liebhaber des geschriebenen Worts.

Hermann Unterstöger: Da platzt die Hutschnur: Vergnügliches aus dem Sprachlabor
Süddeutsche Zeitung Edition, 2012, 231 Seiten, 12,90 Euro
ISBN 978-3-86497-077-1

Zauberwelt der deutschen Sprache: Geschichte ihres Wortschatzes und seiner Ausstrahlung von Franz Stark

Nicht wenige von uns haben zur eigenen Sprache eine Beziehung wie zu einem langjährigen Arbeitskollegen, den wir nicht näher kennen. Man erinnert sich, dass er immer schon da war, in all den Jahren unauffällig und korrekt seine Arbeit erledigte, aber nie durch eine Besonderheit auffiel. Man arbeitet mit ihm zusammen, aber interessant findet man ihn nicht. Ihm fehlt das Originelle oder Anziehende, das wir an manchen anderen Menschen zu entdecken glauben …

Ähnlich mag es uns mit der eigenen Sprache gehen. Die Eleganz des Italienischen, das Melodische des Französischen, das Modern-Weltläufige des Englischen oder die Musikalität des Russischen vermögen wir am eigenen Idiom nicht zu entdecken. Die eigene Sprache – man verwendet sie eben, macht wie selbstverständlich von ihrer Präzision und ihrem Wortreichtum, von ihrer Bildhaftigkeit und Kreativität Gebrauch, ohne dabei groß über sie nachzudenken. Auch die Frage, welchen Beitrag sie zur europäischen Kultur geleistet hat, stellt man sich kaum.

Franz Stark: Zauberwelt der deutschen Sprache: Geschichte ihres Wortschatzes und seiner Ausstrahlung
1. Auflage, Paderborn 2012, 488 Seiten, 15,00 Euro
ISBN 978-3-942409-23-0

Die Macht der Sprache in der Wissenschaft: Ein geschichtlicher Abriss von den Anfängen bis zur Gegenwart von Karl-Otto Edel

„Edels Buch ist ein solide begründeter und historisch belegter Beitrag zur Stärkung des Deutschen als Wissenschaftssprache. Gerade in einer Zeit, in der nicht nur eine Vielzahl deutscher Wissenschaftler dazu übergeht, auf Englisch zu referieren und zu publizieren – was im Regelfall das wissenschaftliche Niveau der Argumentation senkt -, ist der Text umso wichtiger. Es geht im Kern darum, die Spitzenstellung deutscher Geistes-, Natur- und Ingenieurwissenschaften, wie sie vor den Weltkriegen bestand, wiederherzustellen. Dazu aber braucht es das Deutsche als Wissenschaftssprache, denn ohne die Sprache geht am Ende auch die Disziplin zugrunde. Ein ubiquitäres Englisch aber beschädigt nicht nur beide Sprachen – das Deutsche wie das Englische -, sondern es schwächt obendrein die Wissenschaften in Deutschland. Edels Buch liefert für diese These gute Argumente und fordert zugleich Politiker wie Wissenschaftler zum Handeln auf.“ (Prof. Dr. Lutz Götze)

Karl-Otto Edel: Die Macht der Sprache in der Wissenschaft: Ein geschichtlicher Abriss von den Anfängen bis zur Gegenwart
2. Auflage, Paderborn 2012, 151 Seiten, 19,90 Euro
ISBN 978-3-942409-08-7

Einfälle über Ausfälle: Some ideas about human blackouts von Hans J. Wehl

Böse Sprüche von A wie Advent bis Z wie Zyniker. Zyniker sind auch nur frustrierte Humanisten.

Prof. Egon Gramer schrieb zu Einfälle über Ausfälle von Hans J. Wehl: „Lieber Herr Wehl, Ihre Einfälle über Ausfälle gefallen mir, ihr Witz, die sprachliche Dichte, auch die Überschriften.“

Martin Wehrle, Autor des Buches König Arsch lobt und dankt Hans J. Wehl: „Mit großem Vergnügen habe ich gestern Ihre Einfälle über Ausfälle gelesen. Ich war doppelt beeindruckt, einerseits von Ihren originellen Gedankengängen, andererseits von Ihrer knappen und treffenden Sprache, die so wunderbar ins Ziel trifft. Herzlichen Dank für Ihr Buch – damit haben Sie mir eine große Freude gemacht.“

Hans J. Wehl: Einfälle über Ausfälle: Some ideas about human blackouts
1. Auflage, Paderborn 2012, 65 Seiten, 5,00 Euro
ISBN 978-3-942409-19-3

Es is au als was: Ein anekdotischer Streifzug durch Nordhessische Sprach-Kultur von Horst Seidenfaden

In seinem neuen Mundart-Buch Es is au als was widmet sich unser Erfolgsautor seiner Heimat, den Nordhessen und Ihrer Sprache.  Er versammelt wahre Begebenheiten und Anekdoten zu einem vergnüglichen Sittenbild nordhessischer Mentalität und Lebensart. Ergänzt werden seine Geschichten durch Zeichnungen von Niko Mönkemeyer.

„Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an meine nordhessische Heimat, diesen besonderen Menschenschlag und an diese Sprache, die so unverfälscht aus dem Herzen kommt.“
Horst Seidenfaden

Horst Seidenfaden: Es is au als was: Ein anekdotischer Streifzug durch Nordhessische Sprach-Kultur
112 Seiten, 9,99 Euro
ISBN: 978-3-943132-17-5

Das sonderbare Lexikon der deutschen Sprache

Staunen bildet: die kleinen und großen Kuriosa der deutschen Sprache

Der große Rätselmeister CUS versammelt in dieser verblüffenden Enzyklopädie unserer seltsamen Muttersprache erstaunliche Rekorde, wissenswerte Regeln und ihre unbegreiflichen Ausnahmen: die kürzesten Wörter, die Wörter mit den meisten Vokalen (und die fast ohne), vergessene und verfemte Wörter, unverständliche Sätze und unglaubliche Versprecher – kurzum alles, was Sprache lebendig, begeisternd und liebenswert macht.

CUS: Das sonderbare Lexikon der deutschen Sprache
368 Seiten, 8,99 Euro
ISBN 978-3-453-68553-6

Böhmische Dörfer: Eine Reise durch den deutschen Sprachgebrauch von Heinz Böhme

Böhmes Böhmische Dörfer sind eine Sammlung von sprachlichen „Unfällen“. Auf humorige Weise hält er uns die Tücken unserer Sprache vor Augen und plädiert für gutes Deutsch. Dies immer liebenswert – und eben auch sehr „böhmisch“.

Heinz Böhme: Böhmische Dörfer: Eine Reise durch den deutschen Sprachgebrauch
1. Auflage, Paderborn 2012
86 Seiten, 9,80 Euro
ISBN 978-3-942409-18-6

[Textzusammenstellung: Jessica Antosik. Quelle/Bilder: ifb-verlag.de; siebenhaar-verlag.de; szshop.sueddeutsche.de; randomhouse.de.]

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