Sprachlügen – Unworte und Neusprech von „Atomruine“ bis „zeitnah“

Sprachlügen„Was jemand willentlich verbergen will, sei es vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewusst in sich trägt: Die Sprache bringt es an den Tag.“ (Victor Klemperer)

Wenn eine Regenhose zur „Schutzwaffe“ wird, um friedliche Demonstranten als Bedrohung hinzustellen, der Gefahrenbereich zur „Sicherheitszone“ mutiert oder der staatlich sanktionierte Mord zur „gezieltenTötung“ wird, um sie notwendig und richtig erscheinen zu lassen – dann steckt eine Absicht dahinter: Verschleiern, was das Zeug hält.

Nirgendwo fliegen mehr Worthülsen und Unworte umher als in der Politik und bei öffentlichen Debatten. Kai Biermann und Martin Haase analysieren diese Sprache der Politiker, hinterfragen die verwendeten Begriffe, beleuchten sprachliche Hintergründe oder Wortverdrehungen und entlarven ideologische Implikationen und Manipulationen.

Denn viele Worte, die wir als selbstverständlich hinnehmen, sind bei genauerem Hinsehen nichts anderes als dreiste Sprachlügen.

Über die Autoren

Martin Haase ist Blogger, Professor für Linguistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Mitglied des Chaos Computer Clubs und bekennender Pirat.

Kai Biermann ist diplomierter Psychologe. Er arbeitet seit 1997 als Autor und als Journalist für verschiedene Tageszeitungen und Onlinemedien, seit 2007 als Redakteur und Ressortleiter bei Zeit Online.

Bibliografische Angaben

Kai Biermann, Martin Haase (2013): Sprachlügen. Unworte und Neusprech von ‚Atomruine‘ bis ‚zeitnah‘. Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag. 232 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-596-19497-1. Auch als Kindle-Version erhältlich.

Auf Amazon kann man einen Blick ins Buch werfen.

[Text: Fischer Verlag. Quelle: Fischer Verlag. Bild: Fischer Verlag.]