Flüchtlinge: Lageso-Dolmetscher ließ sich bestechen

„Am Berliner Lageso kassieren offenbar Helfer Geld von Flüchtlingen, um sie zu bevorzugen. Eine Sprecherin bestätigte einen konkreten Vorfall um einen Dolmetscher, der bereits freigestellt wurde. Und es gibt Gerüchte um weitere Fälle.“ Das berichtet die Berliner Zeitung.

Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in der Moabiter Turmstraße ist die zentrale Anlaufstelle zur Registrierung von Asylbewerbern, illegalen Einwanderern und zur Beantragung von Sozialleistungen.

Die Berliner Zeitung schreibt: „Wer einen Termin haben will, muss oft stundenlang warten und Geduld haben. Schon länger halten sich Gerüchte, dass andere mit dieser Notlage Geld verdienen.“

Die Lageso-Pressesprecherin Silvia Kostner bestätigte gegenüber dem Berliner Kurier: „Es gab den ersten Schmiergeldfall. Ein Sprachmittler, der bei Terminen als Dolmetscher hilft, hat Geld von Flüchtlingen genommen, um sie dann in der Warteschlange vorzulassen. Der Vorfall hat sich bereits im vergangenen Herbst ereignet.“ Der Mann sei umgehend von seinen Aufgaben freigestellt worden.

[Text: Richard Schneider. Quelle: Berliner Zeitung, 2016-01-22, Berliner Kurier, 2016-01-19.]