Die Entscheidung des britischen Volkes für einen Austritt aus der Europäischen Union hat weltweit zu fallenden Kursen an den Wertpapierbörsen geführt. Von diesem Trend wurden auch die Kurse börsennotierter Sprachdienstleister erfasst.
Innerhalb von vier bis fünf Tagen nach dem Volksentscheid (23. – 28. Juni 2016) waren folgende Verluste zu verzeichnen:
- Lionbridge (USA), 23. – 27.06.2016: minus 6,6 %
- SDL (Großbritannien), 23. – 28.06.2016: minus 6,1 %
- RWS (Großbritannien), 23. – 28.06.2016: minus 4,7 %
Die Verluste entsprechen in ihrer prozentualen Höhe dem allgemeinen Abwärtstrend an den Börsen. Der Tiefpunkt scheint jedoch noch nicht erreicht zu sein.
Es ist nicht anzunehmen, dass die Anleger damit ihrer Befürchtung Ausdruck verleihen, dass sich die Zukunftsaussichten der Übersetzungsbranche verdunkelt haben, denn dafür gibt es keine rationale Begründung. Alle Marktbeobachter gehen davon aus, dass das Übersetzungsvolumen auch künftig weltweit um 5 bis 10 Prozent pro Jahr steigen wird. Die Entwicklungschancen großer und sehr großer Sprachdienstleister werden im Vergleich zu anderen Branchen als überdurchschnittlich gut eingeschätzt.
Nachfolgend die Kurse der drei oben genannten börsennotierten Sprachdienstleister im Verlauf eines Monats. Der Tag des Volksentscheids, Donnerstag, 23. Juni 2016, ist jeweils markiert.
[Text: Richard Schneider. Bild: Richard Schneider.]