Am 1. Januar 2019 hat das Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL) seine Arbeit aufgenommen. Es wird von den vier Wissenschaftsakademien in Berlin (Koordination), Göttingen, Leipzig und Mainz unter der Schirmherrschaft der Union der deutschen Akademien der Wissenschaft getragen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Ziel ist ein digitales Informationssystem, das den deutschen Wortschatz in Geschichte und Gegenwart umfassend und verlässlich beschreibt. Es soll über das Internet frei und kostenlos zugänglich sein und nutzergerecht ausgestaltet werden.
Der Schwerpunkt der auf acht Jahre angesetzten Aufbauphase liegt auf der deutschen Sprache ab etwa 1600 bis in die Gegenwart. Dazu wird in Berlin und in Göttingen je eine Arbeitsstelle eingerichtet, über deren Ausstattung und Aufgaben die beiden Akademien gemeinsam entscheiden. Vorgesehen ist auch eine Kooperation mit dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS).
Auftaktveranstaltung für alle Sprachinteressierten
Für den 29. Januar 2019 lädt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften alle sprachlich und lexikografisch Interessierten zur Auftaktveranstaltung in ihr Gebäude am Gendarmenmarkt ein. Der Nachmittag beginnt mit einem hochrangig besetzten wissenschaftlichen Programm. Daran schließt sich am Abend ein Vortrag von Klaus-Dieter Lehmann (Goethe-Institut) mit anschließendem Podiumsgespräch an.
Vortragsprogramm
- Wolfgang Klein (Akademiemitglied BBAW): Gegenwart und Zukunft der deutschen Lexikographie
Präsentation des Zentrums für digitale Lexikographie der deutschen Sprache und seiner Kooperationspartner:
- Alexander Geyken (BBAW/ZDL): Den Wortgebrauch verlässlich und umfassend beschreiben – Die Ziele der ZDL-Plattform
- Volker Harm (Akademie der Wissenschaften Göttingen): Wortgeschichte digital – Aufgaben und Umsetzungsstrategien
- Henning Lobin (IDS): Neologismen im Kontext von lexikografischer und lexikologischer Forschung am IDS
Internationale Zusammenhänge:
- Alexandra Lenz (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Technische Universität Wien): Variatio delectat? – Zum Verhältnis von Lexikographie und sprachlicher Vielfalt
- Lars Trap-Jensen (Ordnet.dk): Sprachpolitik ist Kulturpolitik – Gegenwartslexikographie als öffentliche Dienstleistung in Dänemark und Skandinavien
- Sarah Ogilvie (OUP Dictionaries): Digital Lexicography and Oxford Dictionaries – the International Context
- Klaus-Dieter Lehmann (Goethe-Institut): Deutsch weltweit
Veranstaltungsdaten
- Auftaktveranstaltung zum Start des „Zentrums für digitale Lexikographie der deutschen Sprache“
Dienstag, 29. Januar 2019, 14:00 – 22:00 Uhr
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22-23, 10117 Berlin
Eine gemeinsame Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (AdWG).
Eintritt frei – aber eine Anmeldung bis zum 23. Januar über die folgende Website ist erforderlich: - www.bbaw.de/zdl
[Text: BBAW. Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 2019-01-04.]