Seit April 2019 gibt es in Österreich erstmals einen Mustervertrag für Literaturübersetzungen, der eine partnerschaftliche und faire Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Übersetzern und Verlagen bilden soll. Ausgehandelt wurde die Vertragsvorlage von der Interessengemeinschaft (IG) Übersetzerinnen Übersetzer und dem Österreichischen Verlegerverband.
Wie es in Mitteilungen beider Seiten heißt, haben die Verbände darüber hinaus einen Rahmenvertrag abgeschlossen. Darin verpflichten sich beide Parteien, darauf hinzuzuwirken, dass ihre Mitglieder dieses Muster anwenden und nicht ohne zwingenden Grund zu Lasten von Übersetzern davon abweichen.
Die Vereinbarung wurde im Wiener Literaturhaus von Alexander Potyka (Vorsitzender des Österreichischen Verlegerverbandes) und Werner Richter (Vorsitzender IG Übersetzerinnen Übersetzer) unterzeichnet. „Wir sind sehr froh, nach langen Verhandlungen ein konstruktives Ergebnis vorlegen zu können“, so Richter.
Alexander Potyka beschreibt für die Verlegerseite die mit der Übereinkunft verbundenen Hoffnungen: „Der Mustervertrag, der von den Interessensvertretern beider Gruppen freiwillig und partnerschaftlich ausverhandelt und beschlossen wurde, soll ein faires, professionelles und transparentes Verhältnis von Übersetzerinnen und Übersetzern einerseits und Verlagen andererseits auf Augenhöhe gewährleisten.“
Die IG Übersetzerinnen Übersetzer stellt in diesem Zusammenhang auf ihrer Website folgende Dokumente zur Verfügung:
- Österreichischer Mustervertrag für Literaturübersetzungen
- Deutscher Normvertrag für Literaturübersetzungen
- Informationen zur Definition einer Normseite
- Hinweise zur Frage der digitalen Rechte
Weiterführender Link
[Text: Richard Schneider.]