Die Weltlesebühne e.V. feiert 2019 ihr zehnjähriges Bestehen und begeht das Jubiläum mit einer umfassenden länderübergreifenden Aktion zum Internationalen Übersetzertag. Mit über 30 Veranstaltungen rund um den 30. September, der nach dem Bibelübersetzer und Schutzpatron des Berufsstandes auch Hieronymustag heißt, stellt der Verein die Kunst der Übersetzung in den Mittelpunkt.
„Seit nunmehr zehn Jahren bringen wir Übersetzer, gerade auch zum Hieronymustag, selbst auf die Bühne und beleuchten verschiedene Facetten ihres Tuns und der von ihnen übersetzten Literatur. Unsere Veranstaltungen bauen auf unsere eigene Erfahrung als Übersetzer, auf kollegiale Vernetztheit und brancheninterne Kontakte und natürlich auf die Unterstützung durch große, wichtige Förderer und viele Kooperationspartner“, so Gabriele Leupold und Martina Kempter, Vereinsvorsitzende der Weltlesebühne.
Von Berlin bis Zürich: 22 Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum
Zum Hieronymustag sind im deutschsprachigen Raum 22 Veranstaltungen verschiedener Formate geplant. Sie geben Einblick in die Übersetzerwerkstatt und laden zum Austausch mit den Übersetzern ein. Unter den zahlreichen Akteuren sind z. B. Bettina Bach, Frank Heibert, Karin Uttendörfer und Hirofumi Yamada. Übersetzt werden Texte unterschiedlicher Gattungen aus dem Isländischen, Japanischen, Norwegischen, Ungarischen und vielen weiteren Sprachen.
Erfolgsformat Gläserner Übersetzer
Beim besonderen Veranstaltungsformat des Gläsernen Übersetzers arbeiten Literaturübersetzer öffentlich an einer Übersetzung, erläutern ihre Überlegungen und diskutieren ihre Entscheidungen mit dem Publikum. Interessierte können so den Prozess des Übersetzens hautnah und live miterleben und -gestalten.
Gläserne Übersetzer kommen in verschiedenen Städten zum Einsatz – so auch in neun Goethe-Instituten in Amsterdam, Budapest, Kairo, Lissabon, London, Mexiko-Stadt, Peking, Prag und Rangun.
Im deutschsprachigen Raum sind rund um den Hieronysmustag Veranstaltungen in Berlin, Bocholt, Bremen, Düsseldorf, Flensburg, Frankfurt am Main, Freiburg, Greifswald, Hamburg, Heidelberg, Jena, Köln, Leipzig, Marburg und Zürich geplant.
Literaturübersetzer sichtbar machen – Für eine lebendige Übersetzungskultur
Die Weltlesebühne hat sich im März 2009 gegründet und setzt sich seitdem für eine lebendige und streitbare Übersetzungskultur ein. Der Verein widmet sich der internationalen Literatur sowie ihren häufig unbekannten Co-Autoren: Er möchte den Literaturübersetzern mit Hilfe von Veranstaltungen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen und ihre Arbeit anschaulich machen.
Mehr als 60 Vereinsmitglieder organisieren regelmäßig Veranstaltungen rund um das Übersetzen im deutschsprachigen Raum. Seit 2011 hat sich unter dem Dach der Weltlesebühne in Berlin zudem eine Gruppe von Übersetzern von Kinder- und Jugendliteratur gefunden, die unter dem Namen Junge Weltlesebühne Lesungen für Kinder und Jugendliche anbietet und organisiert.
Die Aktion zum Hieronymustag 2019 wird von TOLEDO und dem Goethe-Institut gefördert. TOLEDO ist ein Programm der Robert-Bosch-Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Zudem wird die Aktion durch zahlreiche lokale Kooperationspartner unterstützt.
Mehr zum Thema auf UEPO.de
- 2017-09-13: Weltlesebühne: “Arbeit von Literaturübersetzern sichtbar machen” – Gespräch mit M. Kempter und G. Leupold
Weiterführende Links
- Faltblatt: Programm der Weltlesebühne zum Hieronymustag 2019
- Website: www.weltlesebuehne.de/hieronymustag-2019
[Text: Weltlesebühne.]