Ana Laura Sanchez lacht: „Nein, Angst habe ich keine, wir sorgen ja gut vor.“ Die Mitarbeiterin des in der Gießener Innenstadt gelegenen Übersetzungsbüros Miladinovic muss in diesen Tagen die Kunden immer wieder beruhigen: „Ja, wir haben geöffnet, Sie können Ihre Übersetzung gerne abholen.“ Und: „Nein, Sie müssen sich keine Sorgen über den Postversand machen.“
„Die Menschen sind berechtigt beunruhigt“, sagt die Kubanerin, die vor drei Jahren von der Universität Havanna direkt nach Gießen kam. „Aber wir erklären Ihnen, dass rigorose Hygienemaßnahmen schon einen vernünftigen Schutz gegen die Corona-Epidemie bieten.“ Auf der Website von Miladinovic (www.gi-sprachen.de) wird beschrieben, welche Vorkehrungen im Einzelnen getroffen werden:
- Unsere Mitarbeiter waschen ihre Hände gründlich – am Beginn und Ende der Arbeit und vor und nach jeder Pause.
- Ein automatischer Händedesinfektionsmittel-Spender ermöglicht unseren Mitarbeitern und Kunden jederzeit effektive Desinfektion von Handflächen.
- Alle Kontaktflächen (Türklinken, Tischoberfläche usw.) desinfizieren wir jeden Tag mehrmals.
- Unsere Räume lüften wir regelmäßig und mehrmals täglich.
- Wir halten ausreichend (>1 m) Abstand zu allen Personen, die unser Büro besuchen.
- Auf das Händeschütteln verzichten wir.
Neben den Kunden sind von der Coronavirus-Pandemie möglicherweise auch freie Mitarbeiter betroffen. „Wir stehen in Kontakt zu allen freiberuflichen Übersetzern aus unserem Netzwerk, um deren eventuelle Ausfälle durch vorausschauende Planung zu kompensieren“, so Sanchez. „Sie sind aber im Moment, Gott sei Dank, alle gesund und wohlauf.“
Besorgte Privatkunden haben die Möglichkeit, alles online abzuwickeln
Kunden, die eine beglaubigte Übersetzung benötigen und auf Nummer sicher gehen wollen, verweist Frau Sanchez auf die Möglichkeit, die Bestellung online aufzugeben und die Übersetzung per Post zu erhalten.
Unterlagen werden mit UV-Licht desinfiziert
„Das Robert-Koch-Institut meint, der Postversand sei gänzlich ungefährlich“, sagt sie. „Wir gehen dennoch einen Schritt weiter – alle Unterlagen desinfizieren wir in unserer UV-Desinfektionskammer. Diese Art der Desinfektion ist hoch wirksam, umweltfreundlich und kommt ganz ohne Chemie aus. Unsere Kunden können sicher sein, dass damit jedes Risiko ausgeschlossen wird.“
„Auf Kuba mussten wir ganz andere Krisen durchstehen“
Auf die Frage, ob diese außergewöhnliche Situation für sie eine Belastung darstelle, lacht die Wahl-Gießenerin herzlich: „Auf Kuba mussten wir ganz andere Krisen durchstehen, angefangen von den Hurrikanen bis zu den leeren Regalen in den Geschäften. Mich kann nichts so einfach aus der Fassung bringen.“
Seit 20 Jahren auf Urkundenübersetzungen spezialisiert
Das Übersetzungsbüro Miladinovic wurde 1999 von Aleksandar Miladinovic M. A., einem staatlich geprüften Übersetzer und Dolmetscher, gegründet. Im Lauf der Jahre hat es sich auf beglaubigte Urkunden-Übersetzungen spezialisiert.
Neben den gängigen Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch oder Arabisch besitzt das Büro eine besondere Kompetenz für ost- und südosteuropäische Sprachen wie Russisch, Polnisch, Ungarisch, Rumänisch, Bulgarisch, die baltischen Sprachen sowie die Sprachen des früheren Jugoslawiens.
Zu den Kunden gehören Privatpersonen ebenso wie Unternehmen, Behörden und sonstige Einrichtungen.
In China werden Busse mit ultraviolettem Licht desinfiziert
Apropos UV-Licht: Nach neuesten Erkenntnissen aus China reagiert das neue Coronavirus sehr empfindlich auf eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht. Es wird dadurch zerstört. Daher werden in Shanghai die Omnibusse des öffentlichen Personennahverkehrs innen wie außen mit UV-Licht desinfiziert.
Es hat sich herausgestellt, dass dies schneller zu bewerkstelligen und wirksamer ist als eine manuelle Reinigung mit Desinfektionsmitteln.
rs