Stiftung Genshagen schreibt deutsch-französisch-polnische Tandem-Residenzen aus

Schloss Genshagen
Das Schloss Genshagen liegt südlich von Berlin in Ludwigsfelde. - Bild: René Arnold / Stiftung Genshagen

Das Programm „Trilaterale Tandem-Residenz“ für Autoren und Übersetzer aller Literatursparten geht in eine neue Runde, wie die Stiftung Genshagen mitteilt.

Vom 2. bis 12. August 2022 werden sich im Schloss Genshagen bei Berlin Vertreter der schreibenden und übersetzenden Zunft aus Deutschland, Frankreich und Polen zu einem zehntägigen gemeinsamen Arbeitsaufenthalt treffen.

Teilnehmen können drei Tandems, also insgesamt sechs Personen, die jeweils aus Autor und Übersetzer aus den drei Ländern des „Weimarer Dreiecks“ bestehen. Diese können ein bereits eingespieltes Team sein oder sich für ein neues Übersetzungsprojekt zusammenfinden.

Die Stiftung Genshagen finanziert ein einmaliges Stipendium von 750 Euro für jeden Teilnehmer, die Übernahme der Reisekosten (An- und Abreise), die freie Unterkunft in Suiten mit Kochgelegenheit, eine Verpflegungspauschale (Selbstverpflegung) sowie die organisatorische Betreuung vor Ort.

Bewerbung bis 11. März

Die gemeinsame Bewerbung von Autor und Übersetzer ist bis zum 11. März 2022 möglich. Über das Prozedere informiert die unten genannte Website der Stiftung, wo ein Bewerbungsformular heruntergeladen werden kann.

Die Entscheidung über die Vergabe der Stipendien trifft eine trilaterale Fachjury, bestehend aus Mitgliedern der Partnerinstitutionen in Deutschland, Frankreich und Polen.

Austausch über Literatur und Übersetzung

Konkrete Arbeitsziele des Residenzprogramms:

  • Raum für die gemeinsame und individuelle Arbeit an Texten und Übersetzungen schaffen
  • Intensiven und vertieften Arbeitsprozess ermöglichen
  • Über aktuelle Projekte diskutieren und/oder zukünftige Projektvorhaben planen und entwerfen
  • Raum für (besseres) gegenseitiges persönliches Kennenlernen geben
  • Austausch über Literatur und Übersetzung ermöglichen

Logo Stiftung Genshagen

Stiftung will Dialog ermöglichen und Kunst der Übersetzung fördern

Über die praktischen Arbeitsziele hinaus verfolgt die Stiftung Genshagen mit dem Residenzprogramm „Trilaterale Tandem-Residenzen“ das Ziel, die europäische Zusammenarbeit im Sinne des Stiftungszwecks und im Format des Weimarer Dreiecks zu gestalten.

Neben dem Austausch über konkrete Projekte auf Arbeitsebene, laufende Arbeitsprozesse und bevorstehende Vorhaben, möchte die Stiftung Möglichkeit für Begegnungen über die Grenzen hinweg geben. Die Stipendiaten sollen die Chance haben, in Kontakt mit der Literatur der Nachbarländer zu kommen, um mehr Interesse füreinander und für die Literaturlandschaften der Nachbarländer zu entwickeln.

Langfristig möchte die Stiftung Genshagen mit diesem Vorhaben die Literatur der Nachbarländer bekannter machen und im Dialog die Kunst der Übersetzung fördern.

Partnerorganisationen in Frankreich und Polen

Partner der Stiftung beim Residenzprogramm sind in Frankreich ATLAS (Association pour la promotion de la traduction littéraire) sowie in Polen das Kolegium Europy Wschodniej im. Jana Jeziorańskiego (Kolleg für Osteuropa) in Breslau und die Villa Decius (Willa Decjusza) in Krakau.

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Richard Schneider