Bei den olympischen Winterspielen in Beijing war bereits zu beobachten, dass sich DasErste der schönen ZDF-Tradition anschloss, die Namen der Dolmetscher einzublenden.
Das setzte sich jetzt bei der Übertragung der Gruppenauslosung für die im Dezember anstehende Fußballweltmeisterschaft in Qatar auf vergleichbare Weise fort.
Zwar wurde bei der am 1. April 2022 direkt aus Doha übertragenen Zeremonie der Name des Dolmetschers nicht eingeblendet und er war auch nicht im Bild zu sehen, aber der Moderator der Sportschau-Sondersendung leitete zum Dolmetscher wie zu einem Korrespondenten über, indem er ihn beim Namen nannte:
„Und das ist jetzt der Part für unseren Dolmetscher, Simultandolmetscher, Jürgen Stähle.“
Stähle dolmetschte dann mehrere Ansprachen der Offiziellen, die teils auf Englisch, teils auf Französisch gehalten wurden.
Darüber hinaus gab er auch die Rede des Emirs von Qatar auf Deutsch wieder, der Arabisch sprach. Da Stähle kein Arabisch beherrscht, ist davon auszugehen, dass der Redetext vorab auf Englisch und evtl. weiteren Sprachen an die Medien verteilt worden war.
Richard Schneider