Königin Elisabeth II. sprach kein Deutsch, aber Französisch

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Die Website des britischen Königshauses (www.royal.uk) am Abend des 8. Septembers 2022. - Bild: Bildschirmfoto

Am 8. September 2022 ist Königin Elisabeth II. im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral in Schottland gestorben.

Im Gegensatz zu ihrem Gemahl sprach sie zwar kein Deutsch, aber ein ganz passables Französisch. Zumindest war sie in der Lage, eine Rede auf Französisch gut verständlich abzulesen, wie hier vor dem französischen Senat im Jahr 2004 bei einem Staatsbesuch in Frankreich:

Ihr Nachfolger, Charles III., hat offenbar über Jahre systematisch Deutsch gelernt. Seit seinem ersten Besuch 1962 hat er mehr als 30 Mal das Land seiner Vorfahren besucht, nicht nur als Royal, sondern auch privat.

Charles spricht die Landessprache ganz gut, obwohl er 2019 im Rahmen eines viertägigen Deutschlandbesuchs in München noch bekannte: „My German is schrecklich.“

Dass es ganz so „schrecklich“ nicht sein kann, stellte der Thronfolger zuletzt am 15. November 2020 unter Beweis. Teile seiner Rede zum Volkstrauertag und zur Feier der deutsch-britischen Freundschaft 75 Jahre nach Kriegsende hielt er im Deutschen Bundestag auf Deutsch:

Ein nahezu muttersprachliches Deutsch beherrschte dessen Vater, Prinz Philip. Dieser besuchte eine Zeitlang das Internat Schloss Salem am Bodensee, bevor er seine Schulzeit in Schottland fortsetzte. Als Kind und Jugendlicher hielt sich Philip zudem vor allem in den Ferien Dutzende von Malen über Wochen und Monate in Deutschland auf. In der ZDF-Dokumentation „Wie deutsch ist die Queen? Die Wurzeln des Hauses Windsor“ heißt es:

Schloss Wolfsgarten, der Jagdsitz der Landgrafen von Hessen-Darmstadt, wird für Philip zur zweiten Heimat. Hier leben seine hessischen Verwandten. Auf dem Schloss in der Nähe von Frankfurt verbringt der elternlose Prinz gern seine Ferien. Auch in späteren Lebensjahren wird Philip oft im Hessischen zu Besuch sein und seine deutschen Verwandten treffen.

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Richard Schneider