Holger Fock und Sabine Müller erhalten Paul-Celan-Preis für übersetzerisches Gesamtwerk

Holger Fock, Sabine Müller
Holger Fock und Sabine Müller. - Bild: privat

Holger Fock und Sabine Müller erhalten den mit 20.000 Euro dotierten „Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzungen ins Deutsche“, wie der Deutsche Literaturfonds mitteilt.

Das Duo wird für sein übersetzerisches Gesamtwerk ausgezeichnet, das meisterhafte Übertragungen aus dem Französischen umfasst. Hierzu gehören Werke bedeutender Autoren wie Matthias Énard, Alain Mabanckou, Patrick Deville, Sylvain Tesson, Érik Orsenna, Jean Rolin oder Philippe Grimbert.

Erst vor Kurzem überzeugte ihre „so präzise wie ästhetisch beglückende Übersetzung“ des 2022 im Hanser Verlag erschienenen Romans Die geheimste Erinnerung der Menschen des senegalesischen Schriftstellers Mohamed Mbougar Sarr. Dieser Titel gab nun den Anlass für die Auszeichnung mit dem Paul-Celan-Preis.

Aus der Jurybegründung:

In Die geheimste Erinnerung der Menschen, einem Roman, der mehrere Jahrhunderte und Kontinente umspannt und sich auf höchst raffinierte Weise mit Rassismus und Kolonialismus in der Welt der Literatur befasst, offenbart sich die ganze Fülle ihres langjährig erprobten Könnens, sei es der unerschöpflich reiche Wortschatz, die Fähigkeit, endlose Satzkaskaden mit leichthändiger Eleganz im Deutschen nachzubilden oder Figuren, Schauplätze und Dialoge so lebendig zu gestalten wie das Original, aber auch das Gespür für feinste stilistische wie emotionale Nuancen und der Blick fürs Detail, sei es noch so winzig.

Gerade an solchen Winzigkeiten lässt sich wahre übersetzerische Größe erkennen. Damit haben Holger Fock und Sabine Müller die Jury nachhaltig beeindruckt.

Der Jury gehörten an: Karin Betz, Ursula Gräfe, Patricia Klobusiczky, Christiane Körner und Ulrich Sonnenberg.

Der Preis wird zusammen mit dem „Großen Preis des Deutschen Literaturfonds“ und weiteren Auszeichnungen am 27. November 2023 im Literarischen Colloquium in Berlin überreicht.

Die geheimste Erinnerung der Menschen
Bild: Hanser

Deutscher Literaturfonds