Norwegen schon wieder Gastland einer deutschen Buchmesse, diesmal in Leipzig 2025

Margit Walsø, Oliver Zille
Margit Walsø und Oliver Zille bei der Unterzeichnung des Gastlandvertrags im Haus der Norwegian Non-Fiction Writers and Translators Association (NFFO) in Oslo. - Bild: LBM

Erst 2019 war Norwegen Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Jetzt startet schon wieder ein Übersetzungsmarathon ins Deutsche, denn das nur 5,4 Millionen Einwohner zählende Land wird 2025 Gastland der Leipziger Buchmesse sein. Für die norwegische Literatur ergibt sich damit eine weitere Chance, deutsche Leser zu erreichen.

In Vorbereitung des Messeauftritts wird die Kulturexport-Organisation NORLA (Norwegian Literature Abroad) Zuschüsse für Übersetzungen durch deutsche, schweizerische und österreichische Verlage bereitstellen. Darüber hinaus werden Verleger, Buchhändler und Medienvertreter nach Norwegen eingeladen.

Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, erläutert:

Norwegische Literatur genießt im deutschsprachigen Markt hohe Wertschätzung und weite Verbreitung. Der Gastlandauftritt in Leipzig bietet Autorinnen und Autoren die ideale Möglichkeit, neue Werke einem neugierigen Publikum vorzustellen und für Literatur und Kultur aus Norwegen zu begeistern. Die Leipziger Buchmesse und „Leipzig liest“ sind dank enormer Reichweite wie dafür geschaffen, hierzulande die Wahrnehmung für Norwegen und seine Literaturschaffenden nachhaltig zu stärken.

NORLA-Direktorin Margit Walsø ergänzt:

Wir freuen uns darauf, im Jahr 2025 ein ansprechendes Programm für ein breites Publikum aus ganz Deutschland zu schaffen. Gleichzeitig möchten wir die deutschen und internationalen Akteuren des Literaturbetriebs wie Verlage, Buchhandlungen und Übersetzer erreichen. Der deutsche Markt ist für die norwegische Literatur im Ausland schon seit langem sehr wichtig. Jetzt können wir diesen Kontakt intensivieren und neue Stimmen einbringen, und das alles auf einer Lesemesse, die Leser inspiriert und Autoren in den Vordergrund stellt.

NORLA vermarktet sehr erfolgreich norwegische Literatur im Ausland

Organisiert wird das Leipziger Gastland-Projekt wie bereits in Frankfurt 2019 von NORLA. Der vom norwegischen Kulturministerium finanzierten Organisation gelang es außerdem 2022, Norwegen in den Mittelpunkt der Warschauer Buchmesse zu rücken. An dem Projekt in Leipzig wird sich auch das nowegische Außenministerium beteiligen.

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Richard Schneider