Hochschule Anhalt eröffnet Ausstellung „Dolmetscher und Übersetzer beim Nürnberger Prozess“

Nürnberger Prozess
Blick in den Schwurgerichtssaal 600, in dem der Hauptkriegsverbrecherprozess stattfand. - Bild: Stadtarchiv Nürnberg

Die Hochschule Anhalt lädt am Campus Köthen zur Eröffnung der Fotoausstellung „Dolmetscher und Übersetzer beim Nürnberger Prozess“ ein (9. April 2024, 15:00 Uhr, Hörsaal 216 des Ratkes-Gebäudes, Lohmannstraße 23). Die Ausstellung wird bis zum 20. Juni 2024 zu sehen sein.

Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs gilt als die Geburtsstunde des modernen Simultandolmetschens. Dieses äußerst herausfordernde Projekt erforderte die schnelle und effektive Abstimmung von vier Rechtssystemen in vier Verhandlungssprachen: Englisch, Französisch, Russisch und Deutsch. Erstmals arbeiteten die Dolmetscher mit Mikrofon und Kopfhörer und übersetzten simultan die Äußerungen der Richter, Angeklagten, Ankläger und Verteidiger, während diese sprachen.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung werden im Hörsaal 216 im Ratke-Gebäude drei Vorträge gehalten:

  • „Die Rolle der Dolmetscher und Übersetzer beim Nürnberger Prozess“
    Dr. phil. Theodoros Radisoglou, Dolmetscher und Übersetzer, BDÜ Bayern
  • „Die Kraft einer Gemeinschaft – die Mission des BDÜ als Berufsverband“
    Norma Keßler, Präsidentin des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ)
  • „Urkundenübersetzen und Gerichtsdolmetschen heute – rechtliche und translatologische Perspektiven“
    Prof. Dr. phil. Tinka Reichmann, Professur für Translationswissenschaft, Universität Leipzig

Die Ausstellung ist bis zum 20. Juni 2024 während der Öffnungszeiten des Ratke-Gebäudes montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Schulklassen und Gruppen, die eine Führung durch die Ausstellung wünschen, können sich unter sprachen@hs-anhalt.de anmelden.

red