Ein Traum im Frühling – Norwegen Gastland der Leipziger Buchmesse 2025

Mette-Marit
Auch die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit wird in Leipzig erwartet. - Bild: Liv Anette Luane / Königshof

Norwegen kommt als Gastland zur Leipziger Buchmesse 2025. „Traum im Frühling“ ist der Slogan, er basiert auf der Idee des Neuanfangs, die mit dem Frühling verbunden ist.

Mit einem breiten literarischen Programm auf der Messe und in der Stadt will NORLA (Norwegian Literature Abroad), die staatliche Agentur zur Förderung von Literatur und Übersetzung, deutsche Leser für die norwegische Literatur begeistern. NORLA wurde 1978 gegründet und hat seit 2004 zur Übersetzung von mehr als 8.000 norwegischen Büchern in 73 Sprachen beigetragen.

Auf der Leipziger Buchmesse 2025 wird Norwegen als Gastland die breite Vielfalt der norwegischen Literatur präsentieren. Im Fokus sollen sechs Genres stehen:

  • Zeitgenössische Literatur
  • Epische/historische Erzählungen
  • Nordic Noir – norwegische Kriminalromane
  • Wissen aus Norwegen – Sachbücher
  • Literatur für Kinder und junge Erwachsene
  • Sámi-Literatur
Margit Walsø
Margit Walsø (hier auf der Leipziger Buchmesse 2024) leitet überaus erfolgreich die Förderagentur NORLA und war bereits für den Ehrengast-Auftritt Norwegens auf der Frankfurter Buchmesse 2019 verantwortlich. – Bild: LBM

Fast 40 Autoren und Illustratoren werden nach Leipzig reisen, um dem Publikum ihre Bücher zu präsentieren. Unter ihnen Autoren wie Vigdis Hjorth, Maja Lunde, Oliver Lovrenski, Linn Strømsborg, Nina Lykke und Matias Faldbakken, die scharfe zeitgenössische Analysen in bemerkenswert unterschiedlichen Formen bieten.

Ihre literarischen Werke reichen von Coming-of-Age-Romanen über wilde Fabeln und zeitgenössische Satire bis hin zu prägnanter, klarer Kurzprosa. Neben dem nordischen Krimigenre mit seinem scharfen Blick auf soziale Strukturen und Probleme stehen auch reiche, epische und historische Romane im Mittelpunkt, die die Tradition der großen norwegischen Geschichtenerzähler fortsetzen.

Lars Mytting schildert zum Beispiel anschaulich das Leben im Gudbrandsdalen ab 1800 bis in die 1930er-Jahre, während Ingeborg Arvola eine mitreißende Liebesgeschichte in der Kulisse Nordnorwegens erzählt. Karl Ove Knausgård setzt sein monumentales Werk über die Entfesselung dunkler Kräfte in der Welt fort, während Simon Stranger, Edvard Hoem, Tore Renberg und Trude Teige historische Romane präsentieren, die teilweise auf wahren Begebenheiten beruhen.

Norwegische Autoren
Unter anderem diese norwegischen Autoren kommen zur Leipziger Buchmesse 2025. – Bild: NORLA

Das Sachbuchprogramm schlägt eine Brücke zwischen der Gegenwart und Vergangenheit, beispielsweise mit einer neuen Biografie über den Künstler Edvard Munch, Texten über Nachhaltigkeit oder aktuellen Überlegungen zu Krieg und den Konflikten unserer Zeit. Es umfasst klassische Biografien, Bücher über die Natur, gesellschaftliche Fragen, historische Themen, Hobbys und Sport. Wissen, das bereichert und aufklärt, wird ein zentrales Thema des Programms sein und Perspektiven auf Gesellschaft, Politik und Umwelt bieten.

Die norwegische Kinderliteratur wird international für ihre Kühnheit, Offenheit und Freiheit gefeiert. Anna Fiske schreibt und illustriert Sachbücher für Kinder, in denen sie den jüngsten Leser gekonnt die Welt präsentiert und erklärt. Bjørn Rørvik hat zusammen mit der Illustratorin Gry Moursund eine spielerische Variante eines norwegischen Volksmärchens geschaffen, das Hunderttausende von Kindern in seinen Bann gezogen hat. Maria Parr schreibt detailreiche Kinderromane voller Wärme, Weisheit, Hoffnung und Humor.

Auch die Stimmen der Sámi und anderer Minderheiten nehmen einen wichtigen Platz in der Literatur ein. Zusammen mit einer Auswahl anderer samischer Autoren wird Sissel Horndal deutsche Leser in die einzigartige literarische Welt der samischen Kultur einführen.

Tageskarte 23 bis 30 Euro

Die Leipziger Buchmesse findet vom 27. bis 30. März 2025 auf dem Messegelände der Sachsenmetropole statt.

Die Standardpreise für eine Tageskarte belaufen sich für Fach- und Privatbesucher einheitlich auf 25,00 Euro (Donnerstag, Freitag, Sonntag) bzw. 30,00 Euro für den Samstag. Die Dauerkarte kostet 58,00 Euro (entspricht 14,50 Euro pro Tag).

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PM LBM