Der erst vor wenigen Tagen mit einem Literaturpreis ausgezeichnete Übersetzer Tobias Scheffel verklagt den Aufbau Verlag, für den er in den letzten Jahren sieben Krimis der französischen Autorin Frédérique „Fred“ Vargas übersetzte – für ein Seitenhonorar von 16 Euro.
Die Bücher entwickelten sich überraschend zu Bestsellern. Statt der erwarteten 5.000 wurden bis zu 90.000 Exemplare von einem Titel verkauft. Grund genug für Scheffel, bei seinem Auftraggeber nachzufragen, was man denn von einer Gewinnbeteiligung halte. Dies wiederum war für den Verlag Grund genug, die Zusammenarbeit mit Scheffel zu beenden.
Der Übersetzer will nun gerichtlich klären lassen, ob nach dem neuen Urheberrecht ein Anspruch auf Gewinnbeteiligung besteht. Die Verhandlung vor dem Landgericht Berlin beginnt Mitte Oktober.
Einen ausführlichen Artikel zu dem Fall können Sie unter der Überschrift „Preisgekrönter Übersetzer klagt an“ auf der Website des DeutschlandRadios lesen.
Richard Schneider