Gut bezahlt, aber gefährlich: Dolmetschen in Afghanistan

Das Magazin stern portätiert in einer recht langen Reportage die Lebensumstände eines 21-jährigen Afghanen, der seit zwei Jahren für die Amerikaner als Dolmetscher arbeitet. „In seinen Armeehosen, der schusssicheren Weste und dem Helm wirkt er eher wie jemand aus einer Spezialeinheit gegen Terroristen als ein Übersetzer“, schreibt die Illustrierte. Und weiter:

Seinen richtigen Namen wagt er nicht zu nennen, denn Tommy hat einen der gefährlichsten Berufe im neuen Afghanistan – er ist Übersetzer im Dienste der US-Armee. Jeder, der mit der afghanischen Regierung, Amerikanern oder Koalitionstruppen zusammenarbeitet gilt bei den Extremisten und Fanatikern als Verräter, Kollaborateur. Ein Todgeweihter.

Bei einer Sechs-Tage-Woche verdient der Dolmetscher 800 US-Dollar im Monat. Das ist sehr viel Geld in einem Land, in dem der Durchschnittsverdienst monatlich bei nur wenig mehr als 30 Dollar liegt. „Sparen kann er trotzdem kaum etwas. Weil er die Familie unterstützen muss, die Mutter ohne Rente und den Bruder, der nach Schweden fliehen musste“, schreibt das Blatt.

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