Hinter Glas und trotzdem ganz nah an Staats- und Regierungschefs, so beschreibt die Westdeutsche Zeitung die Arbeitsumgebung der EU-Dolmetscherin Katherina Psychari. Die Griechin ist diplomierte Germanistin und beherrscht neben ihrer Muttersprache sechs weitere Sprachen: Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch und Niederländisch. Seit mehr als zehn Jahren ist sie in Brüssel tätig. Die meisten Dolmetscher können um die vier Fremdsprachen aber wir werden dazu ermutigt, noch mehr zu lernen, sagt sie.
Bereits vor mehr als zehn Jahren hat Psychari in Brüssel angefangen. Ihr Bruder hatte in einer griechischen Zeitung eine Anzeige gesehen, dass die Kommission junge Akademiker sucht. Sie bewarb sich und wurde zum Einstellungstest eingeladen. Die Zeitung schreibt:
Den Eingangstest bestand sie, danach folgte eine sechsmonatige Ausbildungsphase in Athen und in Brüssel, und alle zwei Monate ein neuer Test. Wer da durchfiel und nicht genug Fortschritte nachweisen konnte, der war raus. Wer durchhielt, den erwartete der EU-Beamtenstatus: Das ist schon gut bezahlt und eine sichere Stelle.
Zu den Schwierigkeiten ihrer Arbeit befragt, erklärt sie: Fische sind ein ewiges Problem, darüber stöhnen hier alle. Für jeden Fisch gibt es in jeder Sprache ein eigenes Wort. Und manchmal sogar in einer Sprache mehrere Wörter, je nachdem, ob man die Tiere im Süden oder im Norden des Landes gefangen hat.
Das vollständige Interview können Sie auf der Website der Westdeutsche Zeitung lesen.
[Text: Jessica Antosik. Quelle: Westdeutsche Zeitung, 14.08.2012.]