Thamsanqa Jantjie machte im Dezember 2013 Schlagzeilen, als er auf der Trauerfeier für Nelson Mandela als Gebärdensprachdolmetscher für hochrangige Politiker wie Barack Obama auftrat, obwohl er keiner ist. Der mehrfach vorbestrafte Kleinkriminelle erklärte später, unter Schizophrenie und Halluzinationen zu leiden. Seitdem sitzt er in einer Nervenheilanstalt.
Jetzt tauchte er in einem Werbefilmchen für eine neu entwickelte Video-App auf. Sefi Shaked vom israelischen Start-up Livelens erklärt die Entscheidung für Jantjie so: „We needed something surprising. We wanted to choose a presenter who is the worst presenter for a live app possible; you know, the person who did the worst screw up on live TV — ever.”
Das Video wurde als virale Werbekampagne für das Internet konzipiert. Darin entschuldigt sich Jantjie für seinen Auftritt bei der Trauerfeier und rührt die Werbetrommel für die in Tel Aviv entwickelte App Livelens.
Nach Angaben von Livelens wurde der Werbefilm im Februar 2014 in Johannesburg gedreht. Man habe Jantjie nur unter dem Vorwand, er sei zu einer Hochzeit eingeladen, aus der Psychiatrie holen können. Ein Mitarbeiter habe sich als Verwandter ausgegeben und als Begleitperson des weltweit bekannten Hochstaplers fungiert.
[Text: Richard Schneider. Quelle: Times of Israel, 2014-05-07. Video: Livelens.]