Sheik Zayed Book Award: Michael Cooperson erhält höchstdotierten Übersetzerpreis der Welt

Michael Cooperson
Michael Cooperson bei seiner vorab aufgezeichneten Dankesrede. - Bild: SZBA

Der Amerikaner Michael Cooperson ist am 24. Mai 2021 mit dem Sheik Zayed Book Award in der Kategorie Übersetzung ausgezeichnet worden. Er erhält für seinen 2020 erschienenen Band Impostures mit Übersetzungen der Werke Al-Hariris 750.000 VAR-Dirham, das sind umgerechnet etwas mehr als 167.000 Euro.

Damit ist Cooperson Träger des mit Abstand höchstdotierten Übersetzungspreises der Welt. An zweiter Stelle liegt mit einem Preisgeld von 100.000 US-Dollar (zurzeit 81.800 Euro) der ebenfalls in den Vereinigten Arabischen Emiraten vergebene Scheich-Hamad-Preis für Übersetzung und internationale Verständigung, der 2018 an den Kölner Literaturübersetzer Stefan Weidner ging.

Im Hauptberuf Arabisch-Professor

Michael Cooperson: ImposturesMichael Cooperson ist im Hauptberuf Professor für die arabische Sprache an der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) und war zuvor unter anderem an der Middlebury School of Arabic an der Stanford University tätig. Er ist sowohl als Autor wissenschaftlicher Aufsätze und Bücher zur arabischen Literatur als auch als Übersetzer aus dem Arabischen und Französischen in Erscheinung getreten.

Der von ihm übersetzte Autor Al-Hariri war ein irakischer Dichter und arabischer Grammatiker, der von 1054 bis 1122 lebte und vor allem durch seine Makamen in Reimprosa bekannt geworden ist. Friedrich Rückert (1788-1866) hat diese ins Deutsche übertragen.

In seiner Dankesbotschaft erklärt Cooperson:

Because it features prose rhymes, assonance, alliteration, and allusion, „Impostures“ had long resisted translation. But then the smooth-talking hero of the stories showed me what to do. The translation uses a variety of styles, in imitation of how Abu Zayd alters his speech and appearance to suit the occasion. I’m delighted that you found this experiment worthwhile.

Die halbstündige Preisverleihung war im Louvre Abu Dhabi vorab aufgezeichnet worden. Stellungnahmen der Preisträger wurden zugespielt.

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Richard Schneider