Ohne die Hilfe von Dolmetschern wären Gespräche bei Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen für Migranten insbesondere in den ersten Monaten nach der Einreise nach Deutschland undenkbar.
Umso erfreuter zeigte sich Landrat Dr. Alexander Saftig, 15 Absolventen des sechsmonatigen Qualifizierungsangebots „Sprachmittler (IHK)“ gemeinsam mit Dr. Sabine Dyas, Geschäftsführerin der IHK-Akademie Koblenz, ihr verdientes Zertifikat im Kreishaus überreichen zu dürfen.
„Sie sind die ersten Sprachmittler, die im Landkreis Mayen-Koblenz ausgebildet wurden – ein Grund mehr, stolz auf sich zu sein. Durch Ihren Dolmetscherdienst werden Missverständnisse vermieden und eine Verständigung auf Augenhöhe ermöglicht, wo diese aufgrund der Sprachbarrieren scheitern würde, aber dringend erforderlich ist“, betonte der Landrat und gratulierte zum bestandenen IHK-Zertifikatslehrgang.
Die Qualifizierung zum Sprachmittler (IHK) wurde von der Stadtverwaltung Koblenz und der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz gemeinsam mit ihren angehörigen Volkshochschulen und der IHK-Akademie Koblenz auf den Weg gebracht.
Die bundesweit einheitliche Weiterbildung wird durch das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz finanziell gefördert. Sie soll engagierte Personen, die aufgrund ihres Migrationshintergrundes mehrsprachig sind, für ihren Dienst als Dolmetscher in öffentlichen Einrichtungen unterstützen, schulen und dazu beitragen, deren Können zu professionalisieren.
In der Region engagieren sich mittlerweile insgesamt rund 150 Personen ehrenamtlich oder nebenberuflich als Dolmetscher für Gespräche in öffentlichen Einrichtungen.
„Für Ihren Einsatz, Ihr Engagement und Ihre Hilfsbereitschaft spreche ich Ihnen meinen herzlichen und aufrichtigen Dank aus. Ihnen allen gelten unsere hohe Anerkennung und der Respekt vor Ihrem Verantwortungsbewusstsein“, lobte Landrat Dr. Saftig die Kursteilnehmer.
Nicht zuletzt dankte der Kreischef auch allen Kooperationspartnern des Projektes: „Dank Ihres Einsatzes war das Projekt – trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie – ein voller Erfolg. Wir wissen nun, dass die neuen Wege, die wir mit dem Modellprojekt gehen wollten, richtig sind.“
Kreisverwaltung MYK