
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland Russisch als Fremdsprache erlernen, ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt (DeStatis) meldet. Im Schuljahr 2020/2021 hatten sich demnach rund 94.000 für diese Fremdsprache als Schulfach entschieden.
Das entspricht einem Rückgang um 83 Prozent im Vergleich zu 1992/1993, dem ersten Schuljahr, für das Daten für das gesamte Bundesgebiet vorliegen. Damals hatten bundesweit noch rund 565.100 Schüler Russisch als Fremdsprache gelernt, der überwiegende Teil in den östlichen Bundesländern. In der DDR wurde Russisch obligatorisch als erste Fremdsprache gelehrt.
Inzwischen rangiert Russisch als Fremdsprache in der Beliebtheit deutlich hinter Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch und sogar Latein. Zum Vergleich: Im Schuljahr 2020/2021 lernten hierzulande 6,97 Millionen Schüler Englisch und 1,29 Millionen Französisch. Für Spanisch hatten sich 482.000 Schüler entschieden.

Schwerpunkt nach wie vor in östlichen Bundesländern
Dabei gibt es auch mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung deutliche regionale Unterschiede. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Schüler mit Russisch als Fremdsprache gingen im Schuljahr 2020/2021 in den östlichen Bundesländern einschließlich Berlin zur Schule.
Dabei machen die Schüler in den östlichen Bundesländern nur knapp 19 Prozent der gesamten Schülerschaft an allgemeinbildenden Schulen aus.
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red