Bundesverdienstkreuz für Literatur-Übersetzerin Gabriele Leupold

Gabriele Leupold
Gabriele Leupold engagiert sich seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen für die Literaturübersetzer. - Bild: Sergej Winter / Deutscher Übersetzerfonds

Der Staatssekretär für Kultur des Landes Berlin, Dr. Torsten Wöhlert, hat am 15. Dezember 2022 Gabriele Leupold das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht, das ihr von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 20. August 2022 verliehen worden war.

Gabriele Leupold wurde am 11. März 1954 geboren. Sie studierte Slawistik und Germanistik in Mainz, Göttingen und Konstanz und absolvierte 1981 ein Graduiertenstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für die Lomonossow-Universität Moskau.

Schon früh setzte sie sich für Sprach- und Kulturvermittlung ein. Seit Mitte der 1980er Jahre arbeitet Gabriele Leupold als Übersetzerin literarischer, philosophischer und künstlerischer Texte aus dem Russischen und Polnischen.

Für ihre Arbeit erhielt sie bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds oder den Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Von 2017 bis 2019 hatte sie die Ehre, den Hieronymusring des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke zu tragen.

In diversen Werken, die sie verfasst hat, und in einem von ihr herausgegebenen beschäftigt sie sich u. a. mit dem Stellenwert der Übersetzung und damit auch der Bedeutung von Übersetzern für die Literatur.

Gabriele Leupold setzt sich seit Jahren für die Verbesserung der rechtlichen und ökonomischen Bedingungen bei der Übersetzungsarbeit ein. Zusammen mit dem Literaturübersetzer-Verband VdÜ hat sie eine Vereinbarung für eine gemeinsame Vergütungsregel mit einer Gruppe von Verlagen erreicht, die angemessene Honorare für Übersetzer sichern soll.

Kulturstaatssekretär Wöhlert in seiner Laudatio:

Sie haben bereichert und werden auch in Zukunft weiterhin die internationale literarische Landschaft bereichern. Sie tragen zum gegenseitigen Verständnis unterschiedlicher Kulturen bei. Sie kämpfen für die finanzielle Anerkennung Ihres Handwerks und das Ihrer Kolleg*innen. Sie unterstützen, wo es Ihnen möglich ist, Ihre in Not geratenen Mitstreiter*innen […]. Deshalb freue ich mich sehr, Ihnen heute im Auftrag des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland zu überreichen.

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