Tag der offenen Tür an Universität des Saarlandes mit Translation Science und Computerlinguistik

Universität des Saarlandes, Tag der offenen Tür
Bild: UdS

Am 13. Mai 2023 präsentiert sich am Tag der offenen Tür der Universität des Saarlandes in Saarbrücken auch die Fachrichtung „Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie“ mit ihren Studiengängen B.A. Language Science und M.A. Translation Science and Technology.

Mit über 350 Programmpunkten ist das Informationsangebot für Studieninteressierte überaus reichhaltig, umfasst auch den Studiengang Computerlinguistik und beschäftigt sich mit brandaktuellen Entwicklungen wie DeepL und ChatGPT.

Saarbrücken ist eine klassische Campus-Universität, alle Fachbereiche mit Ausnahme der Medizin befinden sich auf demselben Gelände. Ein einem Tag der offenen Tür – und auch im Studium – ist das für vielseitig Interessierte ein Vorteil.

Nachfolgend fünfzehn Veranstaltungen mit Bezügen zur Sprachwissenschaft bzw. Übersetzungswissenschaft:

(1) B.A. Language Science – Sprache in all ihren Facetten
Sie wollen etwas mit Sprachen studieren? Und sich damit eine sehr gute Perspektive für Ihre Zukunft eröffnen? Dann sind Sie im Bachelor-Studium Language Science genau richtig. Kommen Sie zu unserem Stand und überzeugen Sie sich selbst!
10:00 – 16:00 Uhr, auf der Festwiese

(2) Sprache in all ihren Facetten
Sie wollen etwas mit Sprachen studieren? Und sich damit eine sehr gute Perspektive für Ihre Zukunft eröffnen? Dann sind Sie im Bachelor-Studium Language Science genau richtig, denn hier können Sie Sprache in all ihren Formen, Ausprägungen und Anwendungsgebieten studieren. Kommen Sie zur Vorstellung des Studiengangs und überzeugen Sie sich selbst!
10:00 – 10:45 Uhr, Raum 2.02 – A2 2

(3) Stand der Fachschaft SpraWiTech
Fragen und Antworten zu den Studiengängen der Sprachwissenschaft & Sprachtechnologie.
10:00 – 16:00 Uhr, Foyer – E1 3

(4) Computerlinguistik – was ist das?
Die Sprachtechnologie ist ein stark wachsendes Feld – kaum noch können wir uns die Welt ohne Informationssuche im Web, automatische Übersetzung und Spracherkennung vorstellen. Aber was steckt hinter dieser Technologie? Und womit beschäftigt man sich, wenn man Computerlinguistik studiert? Dieser Vortrag gibt einen Überblick über das interdisziplinäre Fach an der Schnittstelle zwischen Informatik, Linguistik und Psychologie.
13:30 – 14:00 Uhr, HS I (0.01.1) – E1 3

(5) Challenge: Human-Übersetzer vs. DeepL, Google und ChatGPT
Sprache umgibt uns ständig: gesprochen, in Gedanken, beim Lesen, Schreiben, Träumen, auf Reisen. Immer ist sie an kulturelle Gegebenheiten, Orte und Geschichte geknüpft. Unseren Sprachgebrauch können wir daher nicht 1:1 in die Fremdsprache übertragen. Das kann schiefgehen. Aber zum Glück gibt‘s maschinelle Übersetzungstools… oder?! Kommen Sie zur Challenge!
11:15 – 12:00 Uhr, Raum 2.14 – A2 2

(6) ChatGPT: The good, the bad, and the ugly
Chatbots wie ChatGPT haben schlagartig Computern extrem ausgereifte Sprachfähigkeiten verliehen. Aber wie funktionieren solche Chatbots? Verstehen sie wirklich Sprache wie Menschen und was können sie (noch) nicht besonders gut? Und welche gesellschaftlichen Probleme kann die Nutzung von solchen ChatBots und anderen Big Data Technologien verschärfen?
11:00 – 12:00 Uhr, HS II (0.02.1) – E1 3

(7) Wer sagt es? Sprachvariation in ChatGPT
Wir Menschen kommunizieren miteinander und dafür verwenden wir hauptsächlich Sprache, eine der wichtigsten Bestandteile unserer Gesellschaft. Aber wie kommunizieren wir genau? Oft passen wir die Art und Weise, wie wir sprechen, an die Situation an, in der wir uns befinden. Mit einer Freundin sprechen wir anders als mit unseren Lehrern oder unserem Arzt. Bekommen wir das mit? Können wir die feinen Unterschiede erkennen? Wir gehen dem mithilfe von künstlicher Intelligenz auf die Spur und testen, wie sich Sprache verändert, wenn wir vorgeben können, wer was sagt. Erkennt ihr, wer was sagt? Macht mit und findet es heraus!
13:00 – 15:00 Uhr, Raum 2.14 – A2 2

(8) Wie macht man ein Wörterbuch?
Am Beispiel des LEI (Lessico Etimologico Italiano) sowie Minderheitensprachen Europas.
12:00 – 16:00 Uhr, vor dem Campus Center

(9) Demo: Eye-Tracking-Technologie
Wie kann die Eye-Tracking-Technologie wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie wir Sprache verstehen? Was sind die verschiedenen Blickbewegungsmessungen und wie werden sie zur Untersuchung der Sprachverarbeitung eingesetzt? In der folgenden Sitzung werden wir erörtern, was wir durch die Messung von Augenbewegungen während des Lesens über die kognitiven Prozesse beim Sprachverstehen (z. B. Wortverständnis) erfahren können. Außerdem werden wir eine Live-Demonstration eines Experiments zeigen, bei der Sie aus erster Hand erfahren, wie der Eye-Tracker bedient wird und wie die Eye-Tracking-Daten erhoben werden.
10:00 – 14:00 Uhr, Raum 2.16 – A2 2

(10) Fremde Akzente: Der Beitrag von Melodie und Timing
Oft werden Personen, die nicht in ihrer Muttersprache sprechen, an ihrem typischen Akzent erkannt. Auffällig sind dabei zum Beispiel Melodieverlaufsveränderungen, hohe Pausenhäufigkeit und -dauer, Sprechrhythmusveränderungen, Positionsveränderungen von Wort- und Satzakzenten, Veränderungen in der Silbenstruktur und Lautdauer. Der Vortrag gibt einen Überblick über das sogenannte prosodische Profil des Fremdsprachenakzents.
10:00 – 10:30 Uhr, HS II (0.02.1) – E1 3

(11) Lässt sich Sprache messen? „Elektrische Signale“ im Gehirn
In dieser Veranstaltung wird die Methode der sogenannten ereigniskorrelierten Hirnpotentiale (EKP) vorgestellt. Diese Methode ist für die Erforschung von (Sprach)-Verarbeitungsprozessen interessant, da sie die einzelnen Anteile der Informationsverarbeitung während ihres Ablaufs abbildet. Wir können dadurch genau sehen, wann etwas im Gehirn geschieht und so Schlussfolgerungen über die Prozesse der Sprachverarbeitung ziehen.
10:30 – 11:00 Uhr, HS II (0.02.1) – E1 3

(12) Forschungsprojekt zur Informationsdichte und sprachlichen Kodierung
Am Info-Stand des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs 1102 „Informationsdichte und sprachliche Kodierung“ erhalten Sie Informationen zu dem interdisziplinären Forschungsprojekt sowie zu den Angeboten der beteiligten Fachrichtungen im Bereich der Sprachwissenschaften, Psychologie und Informatik.
11:00 – 15:00 Uhr, auf der Festwiese

(13) Das Sprachen-Glücksrad
Das Allerweltswort Zucker kommt eigentlich aus Südasien. Nie und nimmer sind doppelte Verneinungen immer falsch, in manchen Sprachen sind sie sogar ganz normal. Der Weltrekord für den längsten Torruf wird von einem rumänischen Fußball-Kommentator gehalten. Das hätten Sie gewusst? Oder Sie haben einfach Spaß an interessanten oder kuriosen Sprachfakten? Dann machen Sie mit bei unserem Quiz rund um fremde Sprachen und Kulturen für Groß und Klein. Für jeden Mitspieler und jede Mitspielerin gibt es übrigens eine kleine Überraschung.
10:00 – 16:00 Uhr, vor dem Campus Center

(14) Demo: Teste Dein sprachliches Wissen!
Sprachliche Erfahrung ist wie ein Schatz an Sprachkenntnissen und -fähigkeiten, den man im Laufe seines Lebens ansammelt. Menschen mit mehr sprachlicher Erfahrung verstehen Sprache im Allgemeinen besser. Eine Methode zur Messung der Spracherfahrung ist der Autorenerkennungstest. Bei diesem Test gehst Du eine Liste von Namen durch und musst angeben, welche der benannten Personen Buchautoren sind. Finde heraus, wie gut Du dabei abschneidest!
10:00 – 14:00 Uhr, Raum 2.16 – A2 2

(15) Frankreich studieren – Europa erleben. Frankreichbezogene Services und Studiengänge an der Universität
Das Dezernat IB stellt die besonderen Angebote der Universität mit Bezug zu Frankreich vor: Sowohl die Services auf dem Campus als auch Programme, die sich mit der französischen Sprache und Kultur beschäftigen und integrierte Studiengänge mit französischen Partnerhochschulen als Möglichkeit, im Ausland zu studieren und internationale Abschlüsse zu erlangen.
11:00 – 11:30 Uhr, Raum 2.01 – A4 4

Geschichte der heutigen Fachrichtung Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie

Wer sich fragt, was aus dem alten Dolmetscher-Institut (DI) und der über Jahrzehnte bestehenden und in der Übersetzungsbranche immer noch bekannten „Fachrichtung Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen“ geworden ist, der erfährt dazu auf der Website der Universität:

Die Fachrichtung Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie entstand im Jahr 2016 aus den ehemaligen Fachrichtungen „Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen“ und „Computerlinguistik und Phonetik (Allgemeine Linguistik)“.

Forschung und Lehre in unserer Fachrichtung verknüpfen viele sprachwissenschaftliche Disziplinen, darunter insbesondere die Computerlinguistik, Psycholinguistik, Phonetik, Sprachtechnologie, Korpuslinguistik und Übersetzungswissenschaft.

Die Fachrichtung arbeitet an der Universität des Saarlandes in Forschung und Lehre seit langem mit den Nachbarfächern Informatik, Psychologie und den Philologien zusammen und unterhält zahlreiche aktive Kooperationen mit weiteren Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene.

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Richard Schneider