Mette-Marit überreicht Fosse-Preis an Literaturübersetzer Hinrich Schmidt-Henkel

Hinrich Schmidt-Henkel, Fosse-Preis
Hinrich Schmidt-Henkel nimmt die hoch dotierte Auszeichnung aus den Händen der Schirmherrin Mette-Marit entgegen. - Bild: Heiko Junge, NTB / Königshaus

Am 24. April 2025 hat die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit im königlichen Schloss in Oslo den ersten Fosse-Preis (Fosseprisen for omsetjarar) an den Literaturübersetzer Hinrich Schmidt-Henkel überreicht.

Der Berliner wurde für seine Gabe geehrt, den sprachlichen Reichtum von Nynorsk und Bokmål ins Deutsche zu übertragen. Gleichzeitig wurde seine herausragende Rolle bei der Verbreitung der norwegischen Literatur im Ausland gewürdigt.

In den Tagen nach dem Festakt organisierte die norwegische Nationalbibliothek eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Übersetzung und Literaturvermittlung. So führte der Journalist und Autor Alf van der Hagen am 26. April 2025 ein Gespräch mit dem Preisträger über Sprache, den Kulturaustausch und die norwegische Literatur in Deutschland.

Hinrich Schmidt-Henkel, Fosse-Preis
Hinrich Schmidt-Henkel im Gespräch mit Alf van der Hagen. – Bild: Gorm K. Gaare / Nationalbibliothek

Der 1959 geborene Hinrich Schmidt-Henkel hat 120 norwegische Bücher ins Deutsche übersetzt, darunter Werke von Ibsen, Vesaas, Askildsen, Løveid, Lillegraven und Fosse.

Schmidt-Henkel ist auf kein bestimmtes Genre festgelegt. Seine Bandbreite reicht von Kinderbüchern über Romane bis hin zu Lyrik und Dramen.

Hinrich Schmidt-Henkel, Fosse-Preis
Hinrich Schmidt-Henkel auf der Veranstaltung der Nationalbibliothek. – Bild: Gorm K. Gaare / Nationalbibliothek

Der zu Ehren des Literaturnobelpreisträgers Jon Fosse vom norwegischen Staat gestiftete Fosse-Preis belegt mit einem Preisgeld von 500.000 norwegischen Kronen (umgerechnet 43.109 Euro) auf Anhieb Platz 3 der höchstdotierten europäischen Übersetzerpreise. Noch höher dotiert sind in Europa lediglich das Zuger Übersetzer-Stipendium (umgerechnet 51.466 Euro) und der Cultuurfonds Vertaalprijs Martinus Nijhoff (50.000 Euro).

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Richard Schneider

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