„Zwischen Sprachen und Kulturen“ – Welt skizziert Berufspraxis der Dolmetscher und Übersetzer

Unter der Überschrift „Zwischen Sprachen und Kulturen“ bringt die Tageszeitung Die Welt in ihrer Rubrik „Karriere Welt“ einen umfangreichen Artikel zur Berufspraxis der Übersetzer und Dolmetscher, wobei der Schwerpunkt auf dem Konferenzdolmetschen liegt.

Barbara Hahn
Barbara Hahn

Zu Wort kommen die Berlinerin Barbara Hahn, aiic, Dolmetscherin und Übersetzerin für Russisch und Französisch, sowie Dipl.-Dolm. Angelika Eberhardt, Stuttgart, seit sechs Jahren mit den Sprachen Französisch, Spanisch und Englisch freiberuflich in Stuttgart tätig. Hahn gründete 1995 gemeinsam mit einer Kollegin das Dolmetschernetzwerk Echoo, das heute aus 16 Partnern besteht. Eberhardt ist Sprecherin des Verbandes der Konferenzdolmetscher (VKD), einem Mitgliedsverband im BDÜ.

Angelika Eberhardt
Angelika Eberhardt

Als Ausbildungsstätten werden die Universitäten Mainz/Germersheim, Saarbrücken, Leipzig und Heidelberg sowie die Fachhochschule Köln angeführt. Die Angabe, dass nur in Heidelberg und Köln auch BA-/MA-Abschlüsse möglich sind, stimmt allerdings nicht. In Germersheim werden diese ebenfalls angeboten. Eberhardt kritisiert, dass die Hochschulen nicht ausreichend auf berufspraktische Dinge wie Rechnungen schreiben, Buchhaltung und Selbstmarketing vorbereiten.

Empfohlen wird die Gründung von Kollegennetzwerken. Außerdem erfahren die Leser, dass Agenturen ihren freien Mitarbeitern „bis zu 50 Prozent Provision abziehen“, dass die Beschäftigungslage „insgesamt recht gut“ sei, die Tageshonorare für Konferenzdolmetscher zwischen 700 und 950 Euro pro Tag lägen und die Übersetzung von Literatur eine „eher brotlose Kunst“ sei.

Wer Stellenangebote sucht, wird auf die Website des BDÜ verwiesen. Dort werden zwar vereinzelt Jobangebote veröffentlicht und eine kostenpflichtige Job-Mailingliste für Mitglieder beworben, aber in den Jobsuchmaschinen der Bundesagentur für Arbeit und diverser Zeitungsverlage ist die Auswahl wesentlich höher.

Den insgesamt gelungenen Artikel können Sie in voller Länge auf der Website der Welt und im Magazin Berliner Akzente der Berliner Sparkasse lesen.

[Text: Richard Schneider. Quelle: Welt, 2006-04-01. Bild: Hahn, Eberhardt.]