Weniger als die Hälfte der US-Amerikaner lernt eine Fremdsprache

Die Illustrierte Focus weist in ihrer aktuellen Ausgabe darauf hin, dass weniger als die Hälfte aller US-Amerikaner in der Schule eine Fremdsprache erlernen. Von dieser Minderheit entscheiden sich 64,3 Prozent für Spanisch, 22,1 Prozent für Französisch, 6,5 Prozent für Deutsch und 3,7 Prozent für Latein. Allerdings wird der Fremdsprachenunterricht oft erst ab der 9. Klasse und dann auch nur für ein Jahr angeboten.

Nur in einzelnen Bundesstaaten wie Connecticut oder Louisiana müssen Schüler mindestens zwei Jahre lang erfolgreich eine Fremdsprache belegen, um ein High-School-Abschlusszeugnis zu erlangen. Bei den Privatschulen ist es zurzeit „schick“, Chinesisch-Kurse anzubieten.

Bleibt abzuwarten, ob die von Präsident George W. Bush im Januar 2006 gestartete „National Security Language Initiative“ an der desolaten Lage etwas ändern wird. Das mit 114 Mio. Dollar ausgestattete Programm fördert das Lernen „sicherheitsrelevanter“ Sprachen wie Arabisch, Chinesisch und Russisch.

Auch der designierte neue Präsident Barack Obama spricht keine Fremdsprache, obwohl er zum Teil im Ausland aufgewachsen ist. Er ruft seine Landsleute jedoch dazu auf, eine zu lernen:
2008-07-15: Obama fordert Amerikaner auf, Fremdsprachen zu lernen: “Jedes Kind sollte mehr als eine Sprache sprechen”